Ciumara Ranni – Siziliens erstes Ökodorf des 21. Jahrhunderts
Auf der Flucht vor dem deutschen Winter und auf der Suche nach einer neuen Lebensweise begab ich mich im Oktober 2012 auf den Weg nach Sizilien. Dort wollte ich nicht nur griechische Tempel und römische Theater bestaunen, am Strand liegen und das gute sizilianische Essen genießen – dies tat ich tatsächlich ausgiebig – vielmehr wollte ich eine Gemeinschaft kennenlernen, die den Sprung ins Aussteiger-Dasein geschafft hat und nun im trockenen Sizilien einen kleinen Garten Eden bewirtschaftet.
Hupende Autos brausten an mir vorüber, Straßenhändler priesen ihre Ware an und eine junge Frau mit zwei Kindern im Schlepptau streckte mir bettelnd einen Pappbecher entgegen. Mitten im geschäftigen Stadtleben von Catania, wo Armut, Verkehrs- und Müllprobleme zum Alltag gehören, stand ich und wartete auf meine Mitfahrgelegenheit ins Ökodorf „Ciumara Ranni“. Beim Stöbern im Internet war ich auf die Seite der Kommune gestoßen, wurde neugierig und lud mich schließlich selbst ein. Roberto, eines der drei Gründungsmitglieder, hieß mich zunächst via E-Mail herzlich willkommen – und so auch jetzt, als er mit seinem voll bepackten Auto vor mir hielt. Ich quetschte mich und meinen Rucksack zwischen allerlei Hausrat vom Sperrmüll und schon ging es los. Von Catania, der zweitgrößten Stadt Siziliens fuhren wir gen Süden nach Sortino, einer Kleinstadt. Von dort aus waren es nur noch ein paar Kilometer über Straßen, die immer holpriger wurden und die Bezeichnung „Straße“ schon fast nicht mehr verdienten, bis wir schließlich in der Pampa, oder besser gesagt, der Natur ankamen. Und was für eine Natur! Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinschauen sollte, nach dem Namen welcher Pflanze ich mich zuerst bei Roberto erkundigen sollte! Es war eine Wohltat, nach all dem städtischen Grau nun so viel Grün um mich herum zu sehen! Den Rest des Weges legten wir zu Fuß zurück, auf Trampelpfaden passierten wir Ruinen kleiner Steinhäuschen, balancierten auf Steinen über einen kleinen Fluss und kraxelten eine Anhöhe hinauf. Und tada! Da war sie endlich, La Ciumara Ranni! (was übrigens sizilianischer Dialekt ist und „Der Große Fluss“ bedeutet.)
In aller Heruntergekommenheit erhaben stand ein großes Haus am Hang des Berges. Von der Terrasse aus hatte ich einen guten Blick über das Tal, in welches sich verborgen hinter Dornen und Gestrüpp der Garten erstreckte. Weiter unten, von hohen Bäumen und dichter Vegetation umgeben plätscherte der Fluss. Es war ein Paradies, wie ich noch keines gesehen hatte! Zugegeben, ein recht wildes und stacheliges Paradies, große Flächen waren von Brombeerranken und Schlingpflanzen übersät und dadurch nicht begehbar. Zu lange hatte sich niemand um das Land und die ungefähr zwanzig kleinen Häuschen gekümmert, die im Tal verstreut lagen. Vor Ewigkeiten waren dies die Ferienhäuser der Leute aus Sortino gewesen. Jene kommen nun aber nicht mehr hier her, manche weil sie zu alt sind, die meisten allerdings aus Bequemlichkeit und mangelndem Interesse.
Roberto ist mit zwei Freunden im Februar 2012 in eines der besser erhaltenen Häuser eingezogen (die Freunde sind auch bald wieder ausgezogen). Vorher haben die drei versucht, so viele der Landbesitzer wie nur möglich um Erlaubnis zu bitten. Von denen, die sie ausfindig machen konnten, bekamen sie positives Feedback. Die meisten freuten sich, dass ihr Land wieder genutzt werden würde – wenn sie auch Roberto & Co als Tagträumer und Spinner ansehen und immer noch darauf warten, dass auch der letzte seine sieben Sachen packt und anerkennt, dass das Leben da draußen in der Natur zu schwierig ist. Es gibt aber auch Leute, die Vertrauen in das Projekt haben. Als Roberto sich kürzlich mit einem der Hausbesitzer traf, um ihm vorzuschlagen, dass er in die Renovierung des Häuschens investiere und dafür vom Besitzer Land in Höhe seiner finanziellen Investition übertragen bekomme, meinte dieser, er hätte eigentlich vorgehabt, der Kommune sein Grundstück ganz zu schenken. Ein besseres Angebot kann man sich gar nicht vorstellen! Trotzdem bleibt die Unsicherheit über die restlichen Grundstücke. Was, wenn irgendwann einer der Eigentümer auf den Geschmack kommt und sein Land selber bewirtschaften will? – Nun, das wäre ein Glücksfall!
Denn Land und Arbeit gibt es genug, Platz im Haus ebenso – es mangelt nur an Menschen, die bereit für ein Leben mit und in der Natur sind. Nachdem Robertos zwei Mitstreiter den Nagel an die Wand gehängt hatten, blieb der Sizilianer nicht lange allein. Genau genommen hat er ständig Besuch. Viele seiner Freunde, die sich für einen alternativen Lebensstil interessieren, kommen am Wochenende vorbei. Mit ihrer Hilfe lassen sich Projekte wie der Bau eines Lehmofens oder einer Kompost-Toilette in kurzer Zeit verwirklichen. Außerdem versteht es Roberto recht gut, Werbung für sein „Ecovillaggio“ zu machen und so kommen immer wieder Besucher aus ganz Europa, die für eine Weile mit ihm leben und arbeiten. Aber eben nur für eine Weile, nicht auf Dauer. Es gab noch keinen Gast, der nicht begeistert war und staunend meinte: „Hier ließe es sich leben!“ Aber genauso wenig hat bisher jemand aus dem Konjunktiv einen Indikativ gemacht und sich wirklich häuslich niedergelassen. Das Dorf braucht Dorfbewohner, die Gemeinschaft braucht Mitglieder! Wenn ich also von einer „Kommune“ oder einem „Ökodorf“ spreche, dann meine ich damit eher das Projekt, die Vision. Roberto, der sich selbst als „amministratore“ (Verwalter) sieht, träumt von einem autarken Dorf mit einer Schule, Freilichttheater, Kulturhaus usw.
Der Grundstein, der Garten, ist schon gelegt bzw. gepflanzt. In der Nähe des Flusses (welcher übrigens so klar und sauber ist, dass das Wasser für alles, auch zum Trinken, genutzt werden kann) sind lange Hügelbeete in verschiedenen Formen angelegt. Dort wächst und gedeiht nun allerlei Gemüse und Salat. In der Umgebung gibt es viele Walnussbäume und einen „agrumeto“, eine Plantage mit den unterschiedlichsten Zitrusfrüchten. All das, plus die verschiedenen Wildkräuter decken täglich den Tisch der „Ciumara“, sodass Roberto nicht ohne Stolz bemerkt, dass er zu gut 80% Selbstversorger ist. Eingekauft werden nur Pasta, Reis, Mehl und einige wenige Dinge, die man sonst noch so zum Kochen braucht. Anspruchsvolle Gourmets, wie die Sizilianer nun mal sind, lässt auch Roberto es sich nicht nehmen, für seine Freunde die interessantesten veganen Gerichte zu zaubern.
Gekocht wird auf den selbst gebauten Lehmöfen, wovon es inzwischen vier verschiedene gibt: einen Ofen zum Brotbacken, zwei kleine Herdstellen für draußen („Rocket stove“ genannt) und eine wunderbare Erfindung, die gleich mehrere Zwecke erfüllt, namens „Rocket stove mass heater“ beziehungsweise „Ciamma Ranni il Cucinaletto“. Dieser Neologismus in palermitanischem Dialekt erklärt wohl am besten, was es mit dem Ofen auf sich hat: übersetzt heißt er „Große Flamme, das Küchenbett“, denn es handelt sich um einen Ofen in Form eines Sofas. Bevor der Rauch über den Kamin nach draußen steigt, wird er quer durch ein Tunnelsystem im Sofa-Anbau geführt. Besonders an den kühlen Novemberabenden habe ich es genossen, auf jenem Ofenannex zu sitzen, mich zu wärmen und Roberto dabei zuzuschauen, wie er am andern Ende des Ofens das Abendessen zubereitete.
Auf Nachfrage bietet Roberto seine autodidaktisch erworbenen Fähigkeiten im Ofenbau auch an. Allerdings bleibt dazu fast keine Zeit, denn in „Ciumara Ranni“ gibt es noch viel zu viel Arbeit. Das Haus will renoviert werden, der Permakultur-Garten braucht Pflege und neues Terrain muss erschlossen werden, um den Garten zu vergrößern. Als wäre das noch nicht genug, haben wir im Herbst ein Experiment zum Anbau von Getreide nach einer Methode Fukuokas gestartet.
Es macht viel Arbeit, dieses Leben in der Natur. Sehr viel sogar. Das ist vielleicht der Grund, weshalb sich so wenige Menschen dafür entscheiden in „Ciumara Ranni“ zu bleiben. Während der gut vier Wochen, die ich dort war, habe ich wohl mehr gearbeitet und meinen Körper stärker herausgefordert als jemals zuvor. Aber ich hatte auch noch nie vorher gespürt wie beglückend und befriedigend es sein kann, eine wirklich sinnvolle und lebenswichtige Tätigkeit zu verrichten. Vom Holzsägen bis zum Kräutersammeln habe ich alles durchweg gern getan, es hat schlichtweg Spaß gemacht.
Für mich war die Zeit dort in der Natur eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Nicht nur, dass ich für mich selbst viel gelernt habe – ich habe mir auch ein ganz neues Bild von der süditalienischen Insel machen können. In „Ciumara Ranni“ habe ich mit eigenen Augen gesehen, dass Sizilien das Potential zu einer grünen Insel hat. Statt Armut und Trockenheit können dort paradiesische Zustände und Überfluss an besten Lebensmitteln herrschen! Permakultur und Mut zum Verrücktsein machen’s möglich!
Dorothea Baumert
Naturwesen
Dass Menschen eine Seele haben, daran zweifeln immer weniger Menschen. Aber wie sieht es mit Pflanzen und Tieren aus? Haben die auch eine Seele? Und wenn, wie unterscheidet diese sich von der des Menschen?
Wer das Verhalten von Tieren beobachtet, wer einen Garten hat und dabei versucht hat, sich mit dem Wesen von Pflanzen zu verbinden oder wer das „Wesen“ der Steine erfassen kann, dem offenbart sich auch, dass alles im Universum auf irgendeine Weise beseelt ist. Alle Schöpfungen wie Pflanzen, Tiere, Mineralien usw., haben eine Seele und sind zum Teil mit einem, ihnen eigenen, Bewusstsein ausgestattet, wenngleich sich nur in einem Menschenwesen das kosmische Bewusstsein zur Gänze in sich selbst entfalten kann. Beim Tier grenzt dieses Bewusstsein in einem planetaren und archetypischen Triebbewusstsein. Bei der Pflanze „schwebt“ das Bewusstsein außerhalb ihrer Verkörperung und im mineralischen Reich „schläft“ das Bewusstsein durch die Dimensionen.
Pflanzenseelen werden als Devas bezeichnet. Wer oder was sind diese Devas?
Immer mehr Menschen nehmen sie wahr – sehen sie als Baumgeister oder Blütenelfen. Bei den Beschreibungen tauchen alle möglichen Bilder auf, von winzigen Figürchen, die in Blütenkelchen leben, sich an Tau und Blütendüften laben und mit zierlichen Libellenflügeln durch die warme Sommerluft schwirren, bis hin zu den düsteren Baumgeistern, wie sie im Erlkönig beschrieben sind.
Die Bezeichnung Deva kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „die Leuchtenden“ oder „die Strahlenden“. Devas befinden sich außerhalb der Pflanzen, mit einer Verbindung zu den Pflanzen. Jede Blume, jeder Strauch und jeder Baum den wir sehen, ist in Wirklichkeit nur ein winziger Teil des Devas. Die Pflanze ist der materialisierte Teil eines riesigen geistigen Feldes. Den immateriellen Teil können wir mit den Augen nicht sehen, aber wir können es lernen ihn wahrzunehmen.
Alle Naturgeister sind bestimmte energetische Kraftfelder, die sich für den menschlichen Sinn eben in diesen „Formen“ darstellen. Diese Kraftfelder haben ihre eigentümliche Bewusstheit. Wenn Menschen diese Felder als Gnomen oder Naturgeister – in welcher Form auch immer – wahrnehmen, so findet in diesem Wahrnehmungsmoment eine Interaktion zwischen dem Menschen und dem jeweiligem Kraftfeld statt. Um diese Wechselwirkung in das bildhafte Verstehen eines Menschenbewusstseins zu integrieren, bauen beide – Mensch und Kraftfeld – ein holografisches Feld auf, das ihnen zur Kontaktaufnahme dienen kann. Der stets aktivere Geist, also der Menschengeist, kann nun über die holografische Manifestationsschwingung eine Kommunikation aufbauen, dem sich dieses Wesen nicht entziehen kann; es gehorcht dem Prinzip des Dienens und somit dem Menschen. So entsteht vor dem Menschen das Bild, das er sich von dem Deva macht. Es stehen auch immer nur die geistigen Vorstellungen des jeweiligen Mensch dahinter, wenn so ein Kontakt sich in ein Chaos, in eine gegenseitige Ablehnung oder Zustimmung zu verändern beginnt. Der Mensch ist hier der „Gesprächsführer“, der ein „Gespräch“ mit den Devas fruchtbar oder zerstörerisch enden lassen kann.
Im Übrigen galten früher Elben (Elfen) nie als Naturgeister – so wurden Menschen bezeichnet, die eine Elbensignatur besitzen; was bedeutet, dass ihre spirituelle Natur äußerst ursprünglich ist.
Oft wird gesagt, dass sich die Naturgeister und alle damit verbundenen Wesenheiten von uns zurückgezogen haben. Dem ist nicht so. Wir sind es, die sie im Laufe der Jahrhunderte immer mehr aus unserem Wahrnehmungsbereich verdrängt haben. Wenn Menschen also interpretieren, die Naturgeister haben sich vor Menschen zurückgezogen, weil sie die Umwelt zerstören, so spekulieren sie auf einer Linie, die nach meinen Erfahrungen nicht richtig ist. Die Menschen waren es, die sich zurückgezogen haben, weil sie glaubten, ohne Interaktion mit den Naturgeistern oder ihren eigenen Natursignaturen alles besser machen zu können und sie wundern sich, wenn ihre Erträge immer spärlicher und ärmer an Vitalstoffen werden. In Zusammenarbeit mit den Naturkräften, die sich kontakten lassen und sich jederzeit wieder für menschliche Belange öffnen, könnten wir wieder Felderträge erreicht, die uns verblüffen würden.
Naturgeister sind in der Lage, sich teilselbstbewusst dem Menschen anzupassen und können dadurch auch domestizieren. So gibt es heute riesige Monokulturdevas, die es früher niemals gab. Der Mensch hätte es in seiner Hand, diese nicht mehr zuzulassen, denn ändern wir unser Verhalten, dann passen sich die Devas unserem veränderten Verhalten wieder an.
Sowohl der Mensch, als auch unsere sogenannten Kulturpflanzen, die in Monokulturen gezüchtet werden, haben sich einander angeglichen, indem sie immer mehr der Dekadenz und Unfruchtbarkeit verfallen.
Devas sind überall vorhanden, können sich allerdings nicht so in ein Selbstbewusstsein fassen, wie wir das praktizieren. Dennoch sind sie Wesenheiten der Schöpfung und ihnen haftet nichts Böses an – sie sind jenseits von Gut und Böse. Nur der Mensch ist in der Lage, durch Missbrauch der Pflanzen und Mineralien, etwas Böses daraus zu konstruieren. Wird eine Pflanze generell nur für eine bestimmte Betätigung genommen, entwickelt sich der Pflanzendeva dementsprechend, weil er dem Menschen dient. Domestizierte Pflanzen haben sich dem Menschen so ergeben, dass sie selber kaum noch eine Eigenerhaltung besitzen – der Mensch muss sie hegen und pflegen, vor Krankheiten schützen und mittlerweile für sie arbeiten. Solche Pflanzendevas sind mit einem leichten Egoismus behaftet, den sie sich von den Menschen „abgeguckt“ haben. Sie ahmen den Menschen nach im Glauben, nur so wären sie für Menschen genießbar. Der Mensch hat sie verändert, aus ihrer Natürlichkeit heraus gelöst und muss sich nun darum kümmern, dass die Pflanze gedeiht. Im Grunde gedeiht jede Pflanze von selber und dient Menschen und Tieren in all seiner seelischen Geistigkeit. Jede Wildpflanze hat mehr gespeichertes Sonnenlicht, mehr Energie als eine seit langer Zeit verzogene, überzüchtete Haus- und Gartenpflanze.
Wenn der Mensch wieder beginnen würde, seine Pflanzen verwildern zu lassen, sie nicht mehr gegen alle Unbill zu verteidigen und eine natürliche Permakultur entstehen zu lassen, würden die Pflanzen wieder energievoller und eigenständiger werden – die jeweiligen Devas würden aus ihrer Lethargie erwachen und sich wieder mehr im natürlichen Geschehen ansiedeln. Nicht nur der Mensch kann dekadent werden! Genauso wie die Pflanze sollte der Mensch wieder beginnen, seine persönliche Natürlichkeit in der Welt zu finden, was auch ein gewisses Maß an „Verwilderung“ beinhaltet. Zum anderen kann er durch die Wiedererlangung seiner ursprünglichen Geistes- und Seeleninhalte diese „Wildheit“ zu einem lichten und liebevollen Menschen gestalten. Der Mensch wird robuster, widerstandsfähiger und klüger, wenn er ursprünglich wird und handelt; er wird viel sensitiver, wenn sein Geist in einer Robustheit agiert und genauso geht es den Pflanzen.
Wie kommen wir mit den Devas in einen bewussten Kontakt?
Dafür gibt es kein Patentrezept.
Oft läuft eine Verbindung zuerst einmal unbewusst ab. So entdecken manche Menschen plötzlich, vermehrt Heilkräuter im Gartenbeet, die sie genau zu diesem Zeitpunkt benötigen. Es ist so, als wüssten die Kräuter, dass jemand im Haus krank ist und ihrer Hilfe bedarf – und dem ist auch so.
Jeder kann mit dem Deva einer Pflanze jedoch auch in eine bewusste Kommunikation kommen und dabei ihre verborgenen Heilkräfte oder ihren Wert als Nahrungspflanze erkennen. Das geht nicht durch äußerliches Experimentieren, wie es unsere Wissenschaftler machen, sondern durch eine innerliche Zwiesprache und in die kommt jeder so, wie es seinem eigenen Wesen am Ehesten entspricht. Wir kennen aus unseren Sagen und dem Brauchtum viele Geschichten von Kräuterfrauen und Wurzelseppen. Sie alle verbinden sich auf ihre eigene, ganz persönliche Art mit den Pflanzendevas. Alle wirklichen Pflanzenkenner sind so gesehen auch Meister der Imagination.
Da gibt es zum Beispiel den Gärtner, der nach keinem Schema und keinem Gartenbuch arbeitet und trotz allem hat er einen wundervollen und üppigen Garten. Er macht alles nach seinem Gefühl und macht dabei alles richtig. Er lässt sich intuitiv von den Devas leiten. Die Pflanzen sagen ihm, wann sie Durst haben, wann sie ausgesät, ausgepflanzt oder gedüngt werden wollen.
Mancher Gärtner spürt so etwas wie einen telepathischem Kontakt zu den Pflanzen. Für ihn steht außer Zweifel, dass jede Pflanze eine Seele hat und eine ihr innewohnende kosmische Intelligenz. Er spricht mit ihr und bekommt auch Antworten.
Ich habe mit Devas Kontakt aufgenommen, indem ich ein Blatt der entsprechenden Pflanze zwischen den Fingern leicht rieb, ihren Geruch intensiv aufnahm und mich auf diese Pflanze konzentrierte. Tagelang habe ich so Blätter einer Pflanze in der Rocktasche mit herum getragen und auf diese Weise das Wesen der Pflanze begriffen.
Schamanen verkehren mit dem Geist der Pflanze. Dieser Geist kann ihnen in allen möglichen Formen erscheinen. So können sie ihn als kleines Kind sehen, als Jungfrau, als alten Weisen oder als Waldfee, aber auch als Drache, Kobold oder als Tier. Welche Erscheinung sie auch haben – es sagt etwas über das Wesen des Deva aus. Der Deva ist ja geistiger Natur und hat keine eigene Gestalt. Er passt sich den Vorstellungen des Menschen, der mit ihm in Kontakt tritt, an.
Der seherisch begabte Bergbauer Arthur Hermes beschreibt die Devas als unsichtbare makrokosmische Riesen, von denen nur die «Haare» (die physische Vegetation) sichtbar sind. Er meint, dass es wie das Haareschneiden ist, wenn zum Beispiel der Bauer seine Wiese mäht, oder wenn wir eine Hecke kürzen. Es tue den Pflanzengeistern nicht weh. Im Gegenteil: Sie freuen sich eher über die Aufmerksamkeit, die sie dabei bekommen.
Die Kräuterfrau Maria Treben arbeitete mit ihrer Vorstellung der Gottesmutter, die ihr die Inspirationen zukommen ließ.
Der britische Arzt und Entdecker der Blütenessenzen, Dr. Edward Bach, erhielt seine lnspirationen aus den altkeltischen Überlieferungen seiner walisischen Vorfahren.
Auf diese Weise offenbaren uns die Devas ihre „Geschichte“, ihr ureigenes Schwingungsspektrum. Im Grunde entspricht jeder Deva seinem eigenen morphogenetischen Feld – die Matrix, die bestimmt, wie der Deva sich in der materiellen Welt darstellt. Man kann das sehr schön bildlich darstellen an Hand der Chladni-Figuren. Diese entstehen, wenn man eine Resonanz-Platte mit feinem Sand bestreut und dann über die Saiten einer daran befestigten Geige streicht. Dabei entstehen – je nach gespielten Tönen – organische Muster, die den Schwingungen der gespielten Töne entsprechen. Genauso setzt der Deva ätherische Schwingungen in Bewegung, die dann beim Wachstum der Pflanze sichtbar werden.
Jeder Deva hat eine andere Aufgabe in der Gesamtökologie. Im Grunde ist es nicht anders als mit den Zellen in unserem Körper. Jede einzelne Zelle hat ihre ureigene Aufgabe und nach diesem Muster entwickelt sie sich und wird sie tätig. Wenn wir es wieder lernen, dieses Zusammenspiel zu erkennen, bevor wir in die Natur eingreifen, wenn wir lernen, unserer Intuition zu vertrauen und auf unsere Weise mit den Devas in Kontakt zu treten, dann erhalten wir wieder blühende Paradiese, die uns keinerlei Arbeit bereiten, weil alles fast wie von alleine wächst.
Christa Jasinski
Glauben oder Wissen?
Vor ein paar Tagen las ich eine Aussage von Armin Risi zu dem Thema Glauben oder Wissen:„Wissen ist besser als glauben, denn glauben heißt nicht wissen. “ So klug diese Aussage klingen mag, sie ist oberflächlich und verkennt, was „glauben“ und was „wissen“ tatsächlich bedeutet. In diesem Spruch wird davon ausgegangen, „glauben“ bedeute einfach „vermuten“ oder gar „etwas blind für wahr halten“.
„Glauben heißt nicht wissen.“ Dies ist ein typischer Slogan der sogenannten Rationalisten. Und die gleichen Rationalisten sagen: „Ich glaube nur, was ich sehe.“ Damit verraten sie, dass sie ebenfalls glauben, und zwar nur ihrer Sinneswahrnehmung und ihrer intellektuellen Kapazität. Und mehr noch: Sie glauben nicht nur, was sie sehen. Sie sehen nur, was sie glauben!“
Natürlich stammt die Aussage „Glauben ist nicht wissen“ von den Rationalisten. Diese wollen damit jeden, der an etwas glaubt, was im Materiellen nicht zu beweisen ist, ad absurdum stellen. Aber vom Grundsatz her ist die Aussage, dass glauben nicht wissen ist, richtig. Dabei müssen wir unterscheiden zwischen einem Glauben an Dinge, die man uns so gelehrt hat oder die eine Respektsperson behauptet und dem, was wirkliches, intuitives Wissen ist. Mein intuitives Wissen lässt mich sagen: „Ich weiß um Gott“, statt „Ich glaube an Gott“. Denn es ist ein großer Unterschied, ob Jemand in die Kirche geht, weil die Eltern immer wieder gepredigt haben, dass es Gott gibt und dass man Gott in der Kirche findet, oder ob Jemand wahrhaftig mit Gott spricht, weil man die ständige Verbindung mit Gott spürt.
Wie stark gerade die Menschen, die nur nach dem leben, was materiell beweisbar ist, von dem abhängig sind was sie glauben, wird man erkennen, wenn man sich einmal damit beschäftigt, was uns tatsächlich lenkt. Es sind nämlich die Glaubenssätze, die wir verinnerlicht haben, die unser gesamtes Leben lenken. Es sei denn, wir können uns davon befreien.
Die meisten Menschen glauben, was ihnen in der Schule gelehrt wird, auch wenn Menschen, die außerhalb der Systeme forschen, längst das Gegenteil bewiesen haben.
Die meisten Menschen glauben, was in den Geschichtsbüchern steht, auch wenn es genügend Beweise dazu gibt, dass die Geschichtsbücher lügen.
Die meisten Menschen glauben, dass die Menschen in früheren Zeiten ungesünder lebten, als wir heute, obwohl immer klarer wird, dass die Menschen früher viel mehr Kenntnisse um die gesundheitliche Wirkung all der Pflanzen hatten, die uns umgeben.
Es sind, wie schon gesagt, die Glaubenssätze, nach denen die meisten Menschen leben und nicht ihr Wissen. In der Bibel finden wir zum Beispiel Aussagen, dass die Menschen in früheren Zeiten erheblich älter wurden als der heutige Mensch. Da erscheinen Lebensalter von mehreren hundert Jahren. Irgendetwas ist passiert das Einfluss auf unser Lebensalter hatte. Aus einer Lebensdauer von mehreren hundert Jahren wurde unser Lebensalter auf etwa 75 Jahre reduziert. Eine über die Jahrtausende angestiegene Generations-Programmierung hat das geschafft. Man hat das Morphofeld so programmiert, dass wir daran glaubten, von Generation zu Generation jünger sterben zu müssen. Je kürzer der Mensch lebt, desto öfter muss seine Seele wieder inkarnieren, um das Lebenswissen wieder zu erlangen – und immer weniger kommen wir auf diese Weise an das ursprüngliche Wissen, das wir in wedischen Zeiten hatten, heran.
Wir leben, durch all die von den künstlichen Systemen geschaffenen Umstände, in einem Beispielsweise 70-jährigen Leben höchstens 5-7 Jahre vollständig bewusst. Die restlichen Jahre verplempern wir, um ums pure Überleben zu kämpfen. Die meisten Menschen bringen es noch nicht einmal auf täglich 1 Stunde, in der sie bewusst leben und denken. Erst wer sich dem Alltagssystem soweit entziehen kann, dass er Freiraum für aktives Denken bekommt, wird sich auch von all den Glaubensmustern lösen können, nach denen wir leben.
Wesentlich wichtig dabei ist, dass wir unsere Wahrnehmungen schärfen und festigen, um auch innerhalb der Wissenschaften weiter zu kommen. Selbst unsere größten Quantenforscher sind vielfach gar nicht fähig, sich weitergehend mit der Quantenphysik zu befassen, weil sie sich in erster Linie auf die materiell wahrnehmbaren Entdeckungen stützen und ihnen die geisteswissenschaftlichen Voraussetzungen fehlen. Alleine die Trennung von Wissenschaft und Geisteswissenschaft hindert sie daran.
Wir Menschen haben uns programmiert von Monat zu Monat zu leben und nicht von Tag zu Tag und somit jeden Tag aus Neue zu genießen. Jeden Ultimo gibt es das Gehalt – den Lohn für einen Monat Leistung und Hingabe ans System. Je weniger das gesellschaftliche Finanzauskommen ausreicht, um das Leben zu bestreiten, desto enger zieht sich die Kollektiv-Würgeschnur zusammen. Anstatt diesem Würgegriff zu entkommen, legen die Menschen sich persönliche Einschränkungen auf, um diesem unmenschlichen System gerecht zu werden. Somit unterstützen sie ihre eigene Versklavung, ohne dagegen zu wirken. So werden die wahren Schmarotzer gefüttert, was sie immer mächtiger macht. Darüber vergessen die Menschen wer sie wirklich sind: geistige, denkende Wesen, die leicht an all das Wissen kommen können, das sie brauchen, um Schöpfer zu sein. Und so teilen wir jahresmäßig unser Altern ein. Wir zählen die Jahre des Daseins so, als käme der Tod langsam und unweigerlich auf uns zu und leben dem Tod entgegen, anstatt das Leben zu genießen. Vielleicht sollten wir aus unseren Geburtstagen wiederkehrende Reflexionstage machen, an denen wir schauen, was wir im vergangenen Lebensjahr qualitativ geschafft haben.
Durch den Glauben ans System sind die meisten Menschen hoffnungslos im System gefangen. Dabei obliegt jedem die Freiheit sich zu informieren und vor allem seine Situation zu reflektieren. Wer etwas zutiefst will, wird es unbeirrt anderer Meinungen tun und es auch erreichen. Geht man jedoch auf die Bedenken anderer in seinem Tun ein, schwächt man seine eigene Magie und bremst sich selber ganz brutal ab! Das schnelle Denken ist eine ganz intime und persönliche Angelegenheit, die sich keiner von anderen überdecken lassen sollte. Es sieht so aus, als würden sich die Menschen in ihren Meinungen ineinander krallen, wobei die althergebrachten Meinungsverfechter neue Meinungen nicht zulassen. Das geht soweit, dass neue Ideen zwanghaft niedergedrückt werden, wobei deren Verfechter ebenfalls fast erdrückt werden – die Neue Medizin ist ein gutes Beispiel dafür. Jene, die sich selbst nicht als geistige Wesen erkennen können,agieren und reagieren nach konstruierten Mustern, die ihnen von außen eingegeben werden – und diese sind enorm willkürlich. Jene jedoch, die sich selbst erfahren und ihre Selbstreflexion noch frei von solchen Einflüsterungen beherrschen, agieren und reagieren unwillkürlich.
Anastasia hat in ihren Büchern sehr schön aufgezeigt, dass jeder Mensch es schaffen kann, sich von den künstlichen Systemen und damit von allen Glaubenssätzen zu befreien. Wedisch – wissend – zu handeln bedeutet innerhalb seines Seins friedliebend und dennoch voller Lebensfreude zu leben. Im Wedischen ist alles frei von kollektiven Mustern. Wer einmal das Wedische frei von Fremdmustern begriffen hat und danach lebt, für den eröffnen sich ungeahnte Welten und Freiheiten. Er lebt in Fülle und Genuss, was ihm die kosmische Intelligenz hinreicht.
Kein Kollektivgeist kann das begreifen oder jemals physikalisch sowie metaphysisch definieren. Er sucht stets nach Kollektivantworten und sieht die Welt und das All nicht mit individuellen Sinnen. Er blickt ins All und sieht Sterne und Galaxien, sortiert und katalogisiert sie und spürt nicht, dass das All pures individuelles Leben ist. Ein „wissender“ Mensch kann seinen „Stern“, seine „Galaxie“ spüren und sich mit ihm/ihr identifizieren. Er weiß, dass er Sterne, Planeten und Galaxien mit erschafft – ein Teil der Urschöpfung ist. Das Kollektivwesen kann nur analysieren und das begreifen, was der Störung und Zerstörung förderlich ist und bezeichnet das als Wissen!
Es ist an der Zeit, dass wir wieder die Freiheit des Individuums kennen lernen und damit Zugang zu einem unermesslichen Wissen bekommen. Wer die Energie des freien Denkens und Austauschens einmal erfasst hat, der wird das nie mehr missen wollen und er wird vom Glaubenden zum Wissenden – Wedischen. Das Wedische ist leichtfüßig, fröhlich und so voller Lebens- und Wissensenergie, dass dem kein System oder Konstrukt das Lebenswasser reichen kann.Das wedische Urwissen besitzen wir tief in unserer Genetik verankert. Das sitzt in jedem Menschen, wenn er es nur wagt, tief in sich zu transzendieren, anstatt im Außen zu suchen. Wer ist wohl der größte Fantast und Zweifler: Der, der in sich beheimatet ist, oder der, der der seine Heimat im Außen sucht und sie doch nicht findet, weil das Außen zwiespältig ist?
Der Wede ist innerlich – geistseelisch – ein Gestalter seiner Heimstatt, die er sich im Außen manifestiert. Es liegt ganz klar an meiner eigenen Energetik, wie etwas auf mich zukommt – ob sie mich frei denken lässt, oder mir vorschreibt, wie ich darüber nachzudenken habe. Und so sollten wir an alles heran gehen, wenn uns etwas als Wissen zugetragen wird – von wem auch immer.
Es wird im Laufe der nächsten Jahre soweit kommen, dass sich die Geister selbst entlarven, die im Grunde nichts zu sagen haben, aber die Glaubensmuster, nach denen die Menschen leben sollen, propagieren. Alles Unnatürliche, jedes Konstrukt zur menschlichen Gleichschaltung wird nach und nach vergehen.
Jeder Erdenmensch besitzt den genetischen Schlüssel zu seinen Urerinnerungen, den er aktivieren kann. Glauben wir wieder an unsere Intuition, die uns die Schlüsselfunktion zeigt und uns das Akashawissen eröffnet.
Ein Freund erzählte mir vor einiger Zeit, dass er 2 Stunden alleine am Berg war und seine Wahrnehmung sich dem Flügelschlag einer Biene angeglichen hat. So sah er die Flügelschläge nach und nach langsamer, wie in Zeitlupe. Er geht davon aus, dass jeder Mensch seine Wahrnehmung auf diese Weise herunter- oder hochschwingen kann. Er sagte dazu: „Anastasia kann das mit Sicherheit noch viel ausführlicher, sonst könnte sie nicht von einem Ort zu einem anderen teleportieren. Je mehr wir uns wieder der Energetik von Mutter Erde anpassen, desto besser können wir naturverbunden ihre Wunder benutzen. Gleichgesinnung wird meines Erachtens sehr strapaziert. Hierbei bestimmt immer derjenige, was gleichgesinnt ist, der die größte Kontrollsucht aufweist und der bestimmen will, wie die anderen Menschen zu funktionieren haben.
Logik ist schön und Schönheit ist die Logik des Göttlichen. Jede Tätigkeit innerhalb dieses Prinzips wird niemals Streit oder emotionales Kriegsgehabe in den Vordergrund stellen. Das passiert nur, wenn Herrschsucht und Kontrollsucht über das Inhaltliche gestellt wird. Tue alles, was du tun möchtet mit Intensität – oder lass es! Mache alles, als wäre es die Krönung deines Schaffens!“
Worte, die viel aussagen.
Christa Jasinski