Naturwesen

Garten Weden 09 010

Dass Menschen eine Seele haben, daran zweifeln immer weniger Menschen. Aber wie sieht es mit Pflanzen und Tieren aus? Haben die auch eine Seele? Und wenn, wie unterscheidet diese sich von der des Menschen?

Wer das Verhalten von Tieren beobachtet, wer einen Garten hat und dabei versucht hat, sich mit dem Wesen von Pflanzen zu verbinden oder wer das „Wesen“ der Steine erfassen kann, dem offenbart sich auch, dass alles im Universum auf irgendeine Weise beseelt ist. Alle Schöpfungen wie Pflanzen, Tiere, Mineralien usw., haben eine Seele und sind zum Teil mit einem, ihnen eigenen, Bewusstsein ausgestattet, wenngleich sich nur in einem Menschenwesen das kosmische Bewusstsein zur Gänze in sich selbst entfalten kann. Beim Tier grenzt dieses Bewusstsein in einem planetaren und archetypischen Triebbewusstsein. Bei der Pflanze „schwebt“ das Bewusstsein außerhalb ihrer Verkörperung und im mineralischen Reich „schläft“ das Bewusstsein durch die Dimensionen.

Pflanzenseelen werden als Devas bezeichnet. Wer oder was sind diese Devas?

Immer mehr Menschen nehmen sie wahr – sehen sie als Baumgeister oder Blütenelfen. Bei den Beschreibungen tauchen alle möglichen Bilder auf, von winzigen Figürchen, die in Blütenkelchen leben, sich an Tau und Blütendüften laben und mit zierlichen Libellenflügeln durch die warme Sommerluft schwirren, bis hin zu den düsteren Baumgeistern, wie sie im Erlkönig beschrieben sind.

Die Bezeichnung Deva kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „die Leuchtenden“ oder „die Strahlenden“. Devas befinden sich außerhalb der Pflanzen, mit einer Verbindung zu den Pflanzen. Jede Blume, jeder Strauch und jeder Baum den wir sehen, ist in Wirklichkeit nur ein winziger Teil des Devas. Die Pflanze ist der materialisierte Teil eines riesigen geistigen Feldes. Den immateriellen Teil können wir mit den Augen nicht sehen, aber wir können es lernen ihn wahrzunehmen.

Alle Naturgeister sind bestimmte energetische Kraftfelder, die sich für den menschlichen Sinn eben in diesen „Formen“ darstellen. Diese Kraftfelder haben ihre eigentümliche Bewusstheit. Wenn Menschen diese Felder als Gnomen oder Naturgeister – in welcher Form auch immer – wahrnehmen, so findet in diesem Wahrnehmungsmoment eine Interaktion zwischen dem Menschen und dem jeweiligem Kraftfeld statt. Um diese Wechselwirkung in das bildhafte Verstehen eines Menschenbewusstseins zu integrieren, bauen beide – Mensch und Kraftfeld – ein holografisches Feld auf, das ihnen zur Kontaktaufnahme dienen kann. Der stets aktivere Geist, also der Menschengeist, kann nun über die holografische Manifestationsschwingung eine Kommunikation aufbauen, dem sich dieses Wesen nicht entziehen kann; es gehorcht dem Prinzip des Dienens und somit dem Menschen. So entsteht vor dem Menschen das Bild, das er sich von dem Deva macht. Es stehen auch immer nur die geistigen Vorstellungen des jeweiligen Mensch dahinter, wenn so ein Kontakt sich in ein Chaos, in eine gegenseitige Ablehnung oder Zustimmung zu verändern beginnt. Der Mensch ist hier der „Gesprächsführer“, der ein „Gespräch“ mit den Devas fruchtbar oder zerstörerisch enden lassen kann.

Im Übrigen galten früher Elben (Elfen) nie als Naturgeister – so wurden Menschen bezeichnet, die eine Elbensignatur besitzen; was bedeutet, dass ihre spirituelle Natur äußerst ursprünglich ist.

Oft wird gesagt, dass sich die Naturgeister und alle damit verbundenen Wesenheiten von uns zurückgezogen haben. Dem ist nicht so. Wir sind es, die sie im Laufe der Jahrhunderte immer mehr aus unserem Wahrnehmungsbereich verdrängt haben. Wenn Menschen also interpretieren, die Naturgeister haben sich vor Menschen zurückgezogen, weil sie die Umwelt zerstören, so spekulieren sie auf einer Linie, die nach meinen Erfahrungen nicht richtig ist. Die Menschen waren es, die sich zurückgezogen haben, weil sie glaubten, ohne Interaktion mit den Naturgeistern oder ihren eigenen Natursignaturen alles besser machen zu können und sie wundern sich, wenn ihre Erträge immer spärlicher und ärmer an Vitalstoffen werden. In Zusammenarbeit mit den Naturkräften, die sich kontakten lassen und sich jederzeit wieder für menschliche Belange öffnen, könnten wir wieder Felderträge erreicht, die uns verblüffen würden.

Naturgeister sind in der Lage, sich teilselbstbewusst dem Menschen anzupassen und können dadurch auch domestizieren. So gibt es heute riesige Monokulturdevas, die es früher niemals gab. Der Mensch hätte es in seiner Hand, diese nicht mehr zuzulassen, denn ändern wir unser Verhalten, dann passen sich die Devas unserem veränderten Verhalten wieder an.
Sowohl der Mensch, als auch unsere sogenannten Kulturpflanzen, die in Monokulturen gezüchtet werden, haben sich einander angeglichen, indem sie immer mehr der Dekadenz und Unfruchtbarkeit verfallen.
Devas sind überall vorhanden, können sich allerdings nicht so in ein Selbstbewusstsein fassen, wie wir das praktizieren. Dennoch sind sie Wesenheiten der Schöpfung und ihnen haftet nichts Böses an – sie sind jenseits von Gut und Böse. Nur der Mensch ist in der Lage, durch Missbrauch der Pflanzen und Mineralien, etwas Böses daraus zu konstruieren. Wird eine Pflanze generell nur für eine bestimmte Betätigung genommen, entwickelt sich der Pflanzendeva dementsprechend, weil er dem Menschen dient. Domestizierte Pflanzen haben sich dem Menschen so ergeben, dass sie selber kaum noch eine Eigenerhaltung besitzen – der Mensch muss sie hegen und pflegen, vor Krankheiten schützen und mittlerweile für sie arbeiten. Solche Pflanzendevas sind mit einem leichten Egoismus behaftet, den sie sich von den Menschen „abgeguckt“ haben. Sie ahmen den Menschen nach im Glauben, nur so wären sie für Menschen genießbar. Der Mensch hat sie verändert, aus ihrer Natürlichkeit heraus gelöst und muss sich nun darum kümmern, dass die Pflanze gedeiht. Im Grunde gedeiht jede Pflanze von selber und dient Menschen und Tieren in all seiner seelischen Geistigkeit. Jede Wildpflanze hat mehr gespeichertes Sonnenlicht, mehr Energie als eine seit langer Zeit verzogene, überzüchtete Haus- und Gartenpflanze.
Wenn der Mensch wieder beginnen würde, seine Pflanzen verwildern zu lassen, sie nicht mehr gegen alle Unbill zu verteidigen und eine natürliche Permakultur entstehen zu lassen, würden die Pflanzen wieder energievoller und eigenständiger werden – die jeweiligen Devas würden aus ihrer Lethargie erwachen und sich wieder mehr im natürlichen Geschehen ansiedeln. Nicht nur der Mensch kann dekadent werden! Genauso wie die Pflanze sollte der Mensch wieder beginnen, seine persönliche Natürlichkeit in der Welt zu finden, was auch ein gewisses Maß an „Verwilderung“ beinhaltet. Zum anderen kann er durch die Wiedererlangung seiner ursprünglichen Geistes- und Seeleninhalte diese „Wildheit“ zu einem lichten und liebevollen Menschen gestalten. Der Mensch wird robuster, widerstandsfähiger und klüger, wenn er ursprünglich wird und handelt; er wird viel sensitiver, wenn sein Geist in einer Robustheit agiert und genauso geht es den Pflanzen.

Wie kommen wir mit den Devas in einen bewussten Kontakt?

Dafür gibt es kein Patentrezept.

Oft läuft eine Verbindung zuerst einmal unbewusst ab. So entdecken manche Menschen plötzlich, vermehrt Heilkräuter im Gartenbeet, die sie genau zu diesem Zeitpunkt benötigen. Es ist so, als wüssten die Kräuter, dass jemand im Haus krank ist und ihrer Hilfe bedarf – und dem ist auch so.

Jeder kann mit dem Deva einer Pflanze jedoch auch in eine bewusste Kommunikation kommen und dabei ihre verborgenen Heilkräfte oder ihren Wert als Nahrungspflanze erkennen. Das geht nicht durch äußerliches Experimentieren, wie es unsere Wissenschaftler machen, sondern durch eine innerliche Zwiesprache und in die kommt jeder so, wie es seinem eigenen Wesen am Ehesten entspricht. Wir kennen aus unseren Sagen und dem Brauchtum viele Geschichten von Kräuterfrauen und Wurzelseppen. Sie alle verbinden sich auf ihre eigene, ganz persönliche Art mit den Pflanzendevas. Alle wirklichen Pflanzenkenner sind so gesehen auch Meister der Imagination.

Da gibt es zum Beispiel den Gärtner, der nach keinem Schema und keinem Gartenbuch arbeitet und trotz allem hat er einen wundervollen und üppigen Garten. Er macht alles nach seinem Gefühl und macht dabei alles richtig. Er lässt sich intuitiv von den Devas leiten. Die Pflanzen sagen ihm, wann sie Durst haben, wann sie ausgesät, ausgepflanzt oder gedüngt werden wollen.

Mancher Gärtner spürt so etwas wie einen telepathischem Kontakt zu den Pflanzen. Für ihn steht außer Zweifel, dass jede Pflanze eine Seele hat und eine ihr innewohnende kosmische Intelligenz. Er spricht mit ihr und bekommt auch Antworten.

 

Ich habe mit Devas Kontakt aufgenommen, indem ich ein Blatt der entsprechenden Pflanze zwischen den Fingern leicht rieb, ihren Geruch intensiv aufnahm und mich auf diese Pflanze konzentrierte. Tagelang habe ich so Blätter einer Pflanze in der Rocktasche mit herum getragen und auf diese Weise das Wesen der Pflanze begriffen.

 

Schamanen verkehren mit dem Geist der Pflanze. Dieser Geist kann ihnen in allen möglichen Formen erscheinen. So können sie ihn als kleines Kind sehen, als Jungfrau, als alten Weisen oder als Waldfee, aber auch als Drache, Kobold oder als Tier. Welche Erscheinung sie auch haben – es sagt etwas über das Wesen des Deva aus. Der Deva ist ja geistiger Natur und hat keine eigene Gestalt. Er passt sich den Vorstellungen des Menschen, der mit ihm in Kontakt tritt, an.

Der seherisch begabte Bergbauer Arthur Hermes beschreibt die Devas als unsichtbare makrokosmische Riesen, von denen nur die «Haare» (die physische Vegetation) sichtbar sind. Er meint, dass es wie das Haareschneiden ist, wenn zum Beispiel der Bauer seine Wiese mäht, oder wenn wir eine Hecke kürzen. Es tue den Pflanzengeistern nicht weh. Im Gegenteil: Sie freuen sich eher über die Aufmerksamkeit, die sie dabei bekommen.

Die Kräuterfrau Maria Treben arbeitete mit ihrer Vorstellung der Gottesmutter, die ihr die Inspirationen zukommen ließ.

Der britische Arzt und Entdecker der Blütenessenzen, Dr. Edward Bach, erhielt seine lnspirationen aus den altkeltischen Überlieferungen seiner walisischen Vorfahren.

Auf diese Weise offenbaren uns die Devas ihre „Geschichte“, ihr ureigenes Schwingungsspektrum. Im Grunde entspricht jeder Deva seinem eigenen morphogenetischen Feld – die Matrix, die bestimmt, wie der Deva sich in der materiellen Welt darstellt. Man kann das sehr schön bildlich darstellen an Hand der Chladni-Figuren. Diese entstehen, wenn man eine Resonanz-Platte mit feinem Sand bestreut und dann über die Saiten einer daran befestigten Geige streicht. Dabei entstehen – je nach gespielten Tönen – organische Muster, die den Schwingungen der gespielten Töne entsprechen. Genauso setzt der Deva ätherische Schwingungen in Bewegung, die dann beim Wachstum der Pflanze sichtbar werden.

Jeder Deva hat eine andere Aufgabe in der Gesamtökologie. Im Grunde ist es nicht anders als mit den Zellen in unserem Körper. Jede einzelne Zelle hat ihre ureigene Aufgabe und nach diesem Muster entwickelt sie sich und wird sie tätig. Wenn wir es wieder lernen, dieses Zusammenspiel zu erkennen, bevor wir in die Natur eingreifen, wenn wir lernen, unserer Intuition zu vertrauen und auf unsere Weise mit den Devas in Kontakt zu treten, dann erhalten wir wieder blühende Paradiese, die uns keinerlei Arbeit bereiten, weil alles fast wie von alleine wächst.

Christa Jasinski

 

31. Januar 2013 von Christa Jasinski
Kategorien: Rund um den Familienlandsitz | 1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Herzlichen Dank, das ist eine tolle Geschichte! Ich versuche auf unserem Gartengrundstück auch immer mal wieder etwas anzubauen, allerdings liegt der Garten 15min von uns entfernt und wir schaffen es einfach nicht regelmäßig dort hin zu fahren. Am Anfang habe ich einige Gartenbücher gelesen, aber irgendwie wollte es einfach nicht in meinen Kopf. Ich konnte nichts von dem umsetzen. Aber die Idee, den Garten ein Stück weit verwildern zu lassen und mit den Devas abzusprechen auf sich selbst aufzupassen, hört sich gut an! Tatsächlich denke ich oft an unseren Garten und Segne ihn in meiner Vorstellung. Wenn ich dann in echt auf der Wiese sitze bin ich wunschlos glücklich… Nach dieser schönen Geschichte habe ich wieder etwas mehr verstanden und bin gespannt ob es diesen Sommer besser klappt… Danke!
    Nadine

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