Bananenrepublik EU

Willi

So schnell wurde noch nie ein Wahlversprechen gebrochen wie in diesem Jahr und es betrifft mal wieder die Banken. Die Politiker setzen da wohl auf die Vergesslichkeit der Wähler, oder darauf, dass sie ihnen nicht auf die Finger – respektive Hände – die in Brüssel beim Abstimmen hochgehen, schauen. Wurde uns vor der Wahl sowohl von Frau Merkel, als auch von Herrn Schäuble versichert, dass in Zukunft die Steuerzahler nicht mehr für die Bankenpleiten gerade stehen müssen, so haben sie kurz nach der Wahl einer Ausnahmeregelung zugestimmt, die zulässt, dass der Steuerzahler nun doch wieder blechen muss. Aber nur dann – so steht es im Gesetz – wenn die Bank noch gesund ist und ein tragfähiges Geschäftsmodell hat. Ja, da frage ich mich mich doch, wozu eine Bank denn Steuergelder braucht, wenn sie gesund ist? Halten die uns Wähler für völlig plemplem? Da wird durch die Hintertür wieder etwas zugelassen, dem die Vordertür verschlossen wurde. Und so jubelte auch schon die erste Rafting-Agentur mit großer Überschrift: „Neue EU-Richtlinie erlaubt Regierungen Banken mit Steuergeldern zu retten!“

Eine Bank braucht jetzt anscheinend nur noch hinzugehen und zu sagen: „Noch sind wir gesund, aber wenn Ihr uns nicht unterstützt, dann werden wir krank.“ Mein Freund der Adi fragte mich schon, ob er wohl auch von den Steuerzahlern unterstützt wird, solange bei ihm noch alles gut läuft? Auf meinen Hinweis, dass er ja keine Bank sei, meinte er: „Da kennst Du aber meine Familie nicht – für die bin ich wie eine Bank: Wenn meine Kinder etwas brauchen, dann kommen sie zu mir und holen sich das nötige Geld!“

Das sind doch Mafiamethoden, mit denen wir abgezockt werden.

Apropos Mafia: Dass die EU auch mal mit der Mafia zusammenarbeitet, entdeckte vor Kurzem der dänische EU-Abgeordnete Sören Bo Sondergaard und als er das öffentlich machte, erhärteten Untersuchungen seinen Verdacht. Da landeten doch tatsächlich Gelder, die für die Erdbebenopfer der italienischen Stast L‘ Aquila gedacht waren, bei der Mafia. Das ist wie in einer Bananenrepublik, nur dass die EU viel größer ist. Da kann ich nur noch sagen: „Halleluja – der Selbstbedienungsladen EU ist eröffnet!

Wofür die Bananenrepublik EU noch alles gut ist, zeigt eine Studie, die von ihr in Auftrag gegeben wurde. Da haben sie doch tatsächlich zwei Jahre lang das Urinier-Verhalten der Europäer studiert. Nun liegt ein 60-seitiger (!) Bericht darüber vor. Fazit: Die Klo-Spülungen müssen reguliert werden! Mehr als 6l pro Spülung darf in Zukunft Niemand mehr verbrauchen. Das Verhalten der Bürger auf den Toiletten sei nicht zufriedenstellend, steht da. Für Uriniervorgänge reichen ein halber Liter und für größere Geschäfte 5 Liter Wasser. Kontrollen sind allerdings vorläufig nicht vorgesehen.

Ja, wie wollen die das denn kontrollieren? Kommt da wohl demnächst eine Wasseruhr ans Klo und ich muss vorher da eintippen, ob ich klein gemacht habe oder ein großes Geschäft? Vielleicht müssen wir demnächst ja auch noch wiegen, wie viel wir gemacht haben und das nachspülende Wasser wird pro Gramm Stuhlgang ausgerechnet?

Auch mit den Klobrillen hat man sich beschäftigt, mit dem Ergebnis, dass sie in keinem Bezug zu ihrer Produktfunktion stehen. Soweit, so gut – der Adi und ich verstehen jedoch nicht, wieso unsere Klobrillen ihrer Funktion nicht gerecht werden? Keiner von uns ist bisher ins Klo gefallen und abdecken tun sie die Schüssel auch. Aber vielleicht sollte die Kloschüssel ja nach den Schlaumeiern in Brüssel noch andere Funktionen haben? Vielleicht sollten sie dann die Produktfunktion einmal genauer erklären, so dass sie auch der dümmste Europäer versteht? Vielleicht verstehen sie ja selber die Funktion einer Kloschüssel nicht und meinen deshalb, dass die europäischen Klobrillen ihrer Funktion nicht gerecht werden? Möglicherweise sollte man die Klobrillen nicht definieren, sondern sie einfach nur gebrauchen. Oder man schraubt den Deckel einfach ab, meint der Adi.

Haben die in Brüssel tatsächlich nichts Besseres zu tun, als auch noch den Toilettengang zu reglementieren? Und dass unnötig Wasser bei den Toiletten verbaucht wird, das weiß ich auch ohne 60-seitige Studie. Der Adi und ich bauen uns da lieber eine Komposttoilette. Dafür braucht man kein Wasser und bekommt noch zusätzlich den besten Dünger für den Garten. Und die EU brauchen wir dafür auch nicht! Braucht die überhaupt Jemand, außer Banken und Aktionären?

Euer Willi

13. November 2013 von Christa Jasinski
Kategorien: Satire | 3 Kommentare

Kommentare (3)

  1. Die müssen sich geirrt haben. Wenn sie das Urinierverhalten untersucht haben, was hat das mit dem Spülverhalten zu tun? 😀
    Ich kann mir auch denken, daß denen die Klobrillen noch nicht genügend Funktionen haben. Sie müssen, wenns nach denen da „oben“ geht, mit Kameras versehen werden, damit wir nun auch noch von unten und von innen ausgespät werden können. 😛
    Ohmei ohmei, da kann man schon Urinier-Ver-halten kriegen… Kein Wunder, daß sich Männer dann dieses Pinkelns ent-halten und lieber die Bäume wässern. Obwohl – auf Rastplätzen ist das, soviel ich weiß, auch verboten, weil das die Bäume schädigt. Jaja. Dieser Dünger ist dann wieder zu natürlich.

  2. Neeeein – keiner hat die Absicht eine EU zu brauchen…..
    Spülen wir das penetrante Kontrollwahnsyndrom – äh – system einfach dahin, wo es hingehört:
    In die Toilette ohne Zähler aber mit tiefem Abgang!!!

    Wird der Scheiß erst kontrolliert
    und das Volk damit pressiert
    hört der Spaß auf bei den meisten.

    Warum sollen immer leisten
    und das ist das Imposante
    die, die eh schon an der Kante
    denke mal, das sind die meisten
    Bruder, Schwester, Onkel, Tante
    und die ganze and’re Bande
    – die mir so ans Herz gewachsen
    Leben in Hessen oder Sachsen
    oder auch ganz anderswo.
    Aber alle haben Klo.
    Spülen – spielen
    Ja wir fühlen:
    Wird der Scheiß erst kontrolliert
    Lebt sich’s trotzdem ungeniert.

    Laßt die EUmeln ruhig zocken.
    Wir tun einfach weiter rocken.
    Machen unser eigen Ding.
    Wie der Wagner seinen Ring.

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