Aktivwochenende auf dem Permakulturhof

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Am Samstag und Sonntag (4. und 5.7.) heißt es „mitmachen, lernen, kennenlernen und ernten“ beim Ökolandbau Hesch in Emersacker.

 

Nach dem Motto „learning by doing“ sind alle eingeladen, die sich für Hügelbeetkultur, Permakultur und Gärtnern im Allgemeinen interessieren. Während wir mit anfassen, lernen wir, können Fragen stellen und wichtige Tipps austauschen.

 

Treffpunkt ist der Hofladen auf der Hauptstr. 43 in 86494 Emersacker, jederzeit ab 8 Uhr am Samstag und ab 9 Uhr am Sonntag – für eine Stunde, einen halben oder ganzen Tag, wie es beliebt. Wir freuen uns auf fleißige Hände, nette Menschen und werden ganz bestimmt viel Freude beim gemeinsamen Lernen und Helfen haben. Fürs Essen sorgt Veronica – frisch vom Hof und kostenlos. Übernachtungen sind auch möglich.

Wer will kann sich auch vorab anmelden:

Tel. 08293-1769

E-Mail: hesch-oekolandbau@gmx.de

 

Wir freuen uns auf Euch!

 

Das Projekt-Team der GartenWEden-Akademie

 

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26. Juni 2015 von Christa Jasinski
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Schöpfen aus kosmischen Energien

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Da ist es wieder – das helle Licht der Freude, der lichte Impuls kosmischer Einflüsse, die weder religiös noch schwerwiegend sind. Sie sind leicht, voller Humor und enormer Erkenntnisse. Es sind diese Energien, die uns Menschen erst menschlich bedingen – die Engelskräfte und die des schöpferischen Daseins.

Da-sein; Das ist im Hier und Jetzt – ein Schöpfen aus den kosmischen Energien, die jeden Menschen zu jeder Zeit zugänglich sind, wenn er nicht mehr verbissen unter Erfolgszwang agiert. Wir müssen nicht gegen etwas kämpfen. Wir dürfen allezeit mit dem großen Etwas schweben, durch das Sein im Gesamten „fliegen“ – einfach durchs All schweben und uns dort niederlassen, wo uns Erkenntnis ansaugt. Und dazu braucht man kein Raumschiff oder den Körper ablegen – man kann es jederzeit tun, im vollen Bewusstsein und in jeder Situation!
Unsere Aura ist die Hülle – die Merkaba – das „Raumschiff“ durch alle Dimensionen, Galaxien und Daseinsformen. Wenn wir sie bewusst erweitern, ausdehnen bis ins „Unendliche“ gelangen wir soweit, wie wir dazu unsere Seelensignatur (Autorisation) besitzen.

Alfons Jasinski

27. April 2015 von Christa Jasinski
Kategorien: Allgemein | 1 Kommentar

Die Bräuche der Liebe

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Auf dem letzten Anastasia-Festival sah ich viele alleinstehende Menschen, die sehnsüchtig zu den Paaren sahen. Viele Möglichkeiten, selber einen Partner oder eine Partnerin zu finden, gab es nicht, weil das Programm sehr vielfältig war. Es gab viel zu wenig Raum dafür. Deshalb habe ich bei der Nachbesprechung angeboten, dass ich für das nächste Festival einen Abend für all die Alleinstehenden auf dem Festival organisieren möchte. Felix und Uta schlossen sich mir an. Seitdem mache ich mir viele Gedanken dazu und als ich mit Felix über dieses Thema sprach, bekam ich das Gefühl, dass, egal was wir machen, dieser Programmpunkt unter den vielen Angeboten unter geht. Ich hatte dazu ein weiteres Gespräch mit Aruna und sie fragte mich: „Warum organisieren all die alleinstehenden Menschen nicht, unabhängig vom Festival, mal ein ganzes Wochenende, das ausschließlich dafür vorgesehen ist, die Bräuche der Liebe wieder aufleben zu lassen?“ Ich fand diese Idee gleich viel besser, als auf einem, mit Terminen vollgespickten Wochenende zwei Stunden dafür zu reservieren, die eigentlich viel zu wenig sind. Danke, liebe Aruna für diesen Tipp.

 

Warum ist mir das so wichtig? Weil die wedische Zivilisation auf der Familie, oder noch besser, auf der Sippe aufgebaut war. Die Familie war die kleinste Zelle dieser Zivilisation und die Ahnen spielten dabei eine sehr große Rolle. Ein Paar bedeutet, dass sich hier die männliche und die weibliche Energie einen. Das männliche Prinzip ist das gebende, zielgerichtete und schöpferische Prinzip und das weibliche Prinzip das aufnehmende und bewahrende Prinzip. Natürlich ist in jeder Frau auch das männliche Prinzip vorhanden und in jedem Mann das weibliche Prinzip, weil unsere Seele androgyn ist. Aber da die Materie polar ist, haben sich unsere Seelen vor ihrer Inkarnation entschlossen, entweder das männliche Prinzip oder das weibliche Prinzip zu leben.

 

Wir sollten uns dabei immer vor Augen halten, dass beide Prinzipien zwei Seiten einer einzigen Energie sind und die bedeutet göttliche Schöpferkraft. Was aus männlicher, zielgerichteter Schöpferkraft ohne das bewahrende, behütende weibliche Prinzip wird, sehen wir an den Atomkraftwerken und den ganzen Waffen, die unsere Erde bedrohen. Unsere gesamte Wissenschaft ist einseitig männlich-schöpferisch ausgerichtet, deshalb ist sie so zerstörend. Wir brauchen stets beide Prinzipien zu gleichen Teilen. Ohne das männliche, schöpferische Prinzip würde die zielgerichtete Schöpferkraft fehlen. Beide Prinzipien vereint als eine Energie können Großes schaffen. Vor ein paar Tagen sagte mir jemand: „Ein Familienlandsitz, auf dem nur ein Mensch lebt, ist eigentlich nur ein Landsitz!“ Ich sehe das ebenso. Den wedischen Menschen war die Partnerschaft von Mann und Frau enorm wichtig. Denn in einer gesunden Partnerschaft, die von Liebe getragen ist, kommen zwei Menschen nicht so schnell aus ihrer Mitte – beide ergänzen sich auf wunderbare Weise. Den wedischen Menschen war aus diesem Grunde die Partnerschaft von Mann und Frau enorm wichtig. Die Liebe ist der beste Heiler, den es gibt in unserem gesamten Universum. In wedischen Kulturen gab es sehr viele Spiele und Bräuche, die ausschließlich dazu geschaffen wurden, dass sich Mann und Frau finden können und beginnen, sich zu lieben. Das Finden des richtigen Partners oder Partnerin und die nachfolgende Trauung war den wedischen Menschen die wichtigste Grundlage für ein Leben als Schöpfer. Die Menschen empfanden das Erscheinen der Liebe stets als ein Geschenk Gottes. Wie wichtig dieses Thema Anastasia ist, zeigt sie einmal durch ihre Worte und auch darin, dass gleich zwei Bände intensiv diesem Thema gewidmet wurden: Band 6 und Band 8/2. Und auch durch alle anderen Bände hindurch taucht dieses Thema immer wieder auf.

 

Im Band 6 sagt Anastasia zu den Ritualen, die die Weden durchführten, um den richtigen oder die richtige Partnerin zu finden: „Viele Kräfte wurden später von den okkulten Priestern darauf verwendet, den Sinn der Rituale und Handlungen in den wedischen Zeiten zu beschmutzen und zu verdrehen.“ und im gleichen Band widmet sie sich ganz intensiv dem Brauch der Trauung. Dass dieser Brauch im Band 8/2 noch einmal ausführlich wiederholt wird, zeigt, wie wichtig dieses Thema für die gesamte Familienlandsitzbewegung ist. Dort steht unter anderem: Der Brauch der Trauung selbst ist als Hochzeitsfeier ein Meisterwerk. Seine Schönheit, sein tiefer Sinn und seine Rationalität kann man wirklich als unübertroffen bezeichnen. Ein Vergleich dieses Festes mit den heutigen Hochzeitsbräuchen kann nur zu dem Schluss führen: Wir haben uns in okkulte Idioten verwandelt.“

 

In unserer okkulten Welt wurde alles getan, um die Familien zu zerstören. Wie sieht das Partnerschaftsbild der meisten Menschen aus? Da wir nicht mehr lernen, den richtigen Partner zu finden, schlittern die meisten Menschen von einer Partnerschaft zur nächsten. Trennungen und Scheidungen sind etwas ganz Normales und langanhaltende glückliche Partnerschaften ganz große Ausnahmen. Die sind so selten geworden, dass viele Menschen nicht mehr daran glauben. Der Okkultismus hat die Partnerschaft auf das Niveau eines Tieres herab gesetzt: Sex scheint das Wichtigste dabei zu sein. Obwohl das für manche Tiere, die bis ans Lebensende treu zu ihrem Partner halten, eine Beleidungung ist. Wenn ich mir diese Tiere anschaue, liegt für viele Menschen das Ver-hältnis zwischen Mann und Frau unter dem Niveau dieser Tiere.

 

Was passiert dabei mit der Seele und dem Geist des Menschen? Beides bleibt völlig auf der Strecke, weil es nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Und genau daran kranken unsere Partnerschaften. Der Mensch ist ein dreieiniges Wesen – er besteht aus Körper, Geist und Seele. Partnerschaften, die auf diesen drei Prinzipien beruhen, halten ein Leben lang. Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich fast 25 Jahre lang solch eine ganzheitliche Liebe leben durfte. Sie wurde durch den Tod meines Mannes beendet. Und ich kann ermessen, wie stark mir und auch meinem Umfeld, meinem Garten zum Beispiel, diese männliche Energie fehlt, obwohl ich meine männliche Seite sehr gut ausleben kann. Physisch bin ich eine Frau und das sehr gerne.

 

Und wie sieht es in den Familien aus? In unserer okkulten Welt fehlt immer mehr Menschen die Bindung an ihre Familie. Freunde nehmen heute zum größten Teil den Platz ein, den früher die Familie einnahm. Freunde können ja auch beliebig ausgewechselt werden, im Gegensatz zu einer Familie. Der Okkultismus hat dafür gesorgt, dass Familien immer unwichtiger wurden und wir verlernt haben, in eine Familie zu inkarnieren, in der wir, neben einer körperlichen Gemeinsamkeit mit der Sippe, auch eine seelische Gemeinsamkeit haben. Allein das Wort „ver-wandt“ sagt vieles aus. Die Vorsilbe „ver“ bedeutet ja, dass da etwas nicht stimmt.

 

Die wedische Zivilisation war eine Zivilisation der Liebe. In den Schulen gehörte die Liebe zu den Fächern, die die Kinder spielerisch erlernten. In unseren Schulen sollen die Kinder alles zum Sex lernen – die Liebe wird hier völlig ausgeschlossen. Was für ein Unterschied!

 

Spiele, die den Menschen halfen, ihren Lebenspartner zu finden, gab es in regelmäßigen Abständen.

 

Zwei dieser Spiele werden in Band 8/2 beschrieben:

 

Das „Bächlein“

 

Paarweise stellten sich die jungen Leute hintereinander auf. Sie hielten sich an den Händen und hoben ihre Hände hoch. Am Anfang gab es noch keine gemischten Paare. Jungs und Mädchen standen in der Ausgangsposition voneinander getrennt. Diejenigen jungen Leute, die kein Paar gebildet hatten oder ganz am Anfang der Schlange standen, liefen zum Ende des Bächleins, bückten sich und passierten den Tunnel aus erhobenen Händen wieder bis ganz nach vorne.

 

Auf dem Weg durch das „Bächlein“ durfte niemand von den Teilnehmern nach oben schauen. Um für eine gewisse Zeit ein neues Paar bilden zu können, klopfte er oder sie, wie zufällig auf die Hand eines anderen Teilnehmers. Derjenige, der getroffen wurde, musste dem Tunnelpassanten folgen. Nach dem Durchqueren des Tunnels stellten sich dann beide vor allen anderen Paaren am Anfang der Schlange hin. Und schon lief der nächste Mitspieler los, der nun ohne Partner war, zum Ende der Schlange und suchte sich im Tunnel seinen neuen Partner aus.

 

Sicher handelt es sich hier um ein einfaches Spiel, doch urteile selbst, Wladimir, wie viele Gefühle die jungen Leute einander wortlos senden konnten, wenn sie sich zum ersten Mal an den Händen berührten. Dies konnte Anerkennung, Dankbarkeit oder Liebe sein, oder ganz im Gegenteil ein Zeichen der Abneigung. Im Laufe des Spiels wechselten sich die Partner in den Paaren ab, so dass die Teilnehmer im Vergleich spüren konnten, welche Hände bei ihnen die angenehmsten Gefühle auslösten.

Die „Plauder-Tschastuschka“

 

Dieses Spiel gehört zu den ältesten und anspruchsvolleren Spielen. Tschastuschki (Scherzlied – gewöhnlich in Form eines Vierzeilers), die noch in der heutigen Zeit von vielen Menschen gesungen werden, haben ihren Ursprung in diesem Spiel.

 

Dieses alte Hochzeitsspiel namens „Plauder-Tschastuschka“ begann damit, dass aus den Teilnehmern zwei Reihen gebildet wurden., die sich gegenüber standen. Die eine Reihe bestand nur aus jungen Männern, die andere ausschließlich aus jungen Frauen. Die letzte Teilnehmerin in der Frauenreihe wandte sich ihrem Gegenüber, dem Mann in der letzten Herrenreihe, zu und sang eine, ihm gewidmete Tschastuschka, eine vierzeilige Strophe. Ihren Gesangsvortrag begleitete sie mit ein paar passenden Tanzschritten. Kaum hatte sie den Vortrag ihrer Tschastuschka beendet, da stampften die jungen Frauen zweimal mit ihren Füßen auf den Boden und klatschten dreimal in die Hände. Wenn der junge Mann nicht in der Lage war, in dieser Zeit eine würdige Antwort auf die ihm gewidmete Tschastuschka auszudenken, oder sich an eine ihm bekannte Antwortstrophe zu erinnern, dann begann die junge Frau mit dem Singen einer neuen Tschastuschka, die aber nun dem nächsten in der Herrenreihe gewidmet war.

 

Wenn jedoch der erste junge Mann rechtzeitig mit einer würdigen Antwort aufzuwarten wusste, dann setzten die beiden ihre Unterhaltung mithilfe scharfsinniger Tschatuschka-Strophen fort. Doch dies kam recht selten vor. Obwohl die Wedrussen viele Gedichte auswendig kannten, war es für die meisten von ihnen in der knapp bemessenen Zeit schwierig, sich an eine würdige Antwort zu erinnern, zumal die gegenüberstehdenden Mitspieler durch ihr Stampfen und Klatschen versuchten, sie um jeden Preis beim Nachdenken zu stören.

 

Vor einiger Zeit lernte ich die Ursprünge einer schwäbischen Tradition kennen: den „Hoigarta“. Heute ist davon übrig geblieben, dass man sich zusammensetzt und Reime singt. Ich wollte jedoch mehr darüber erfahren und ein Freund, der sich mit solchem schwäbischen Brauchtum sehr gut auskennt, der erzählte mir, was er darüber wusste:

 

Früher, als noch ziemlich viel per Hand geerntet wurde, gab es während der Erntezeit immer sehr viele Erntehelfer – teilweise aus den Orten selber (man half sich gegenseitig) und teilweise auch von weiter her – diese reisten regelrecht von Bauernhof zu Bauernhof. Am Abend eines jeden Erntetages kamen die gesamten Erntehelfer auf dem jeweiligen Hof – im Hoigarta = Heimgarten – zusammen, aßen und tranken. Die meisten Erntehelfer brachten ihre Musikinstrumente mit und die wurden nun ausgepackt. Man musizierte gemeinsam, aber es wurde auch mit Vorliebe in Vierzeilern gespottet – niemals boshaft, sondern mit viel Humor. Es passierte im Laufe des Tages beim Arbeiten auf dem Feld so Einiges, worüber man sich tagsüber ärgerte und das wurde dann abneds in solch einen Vierzeiler gepackt. Man spottete aber auch über andere Dinge: zum Beispiel, wenn jemand ein Wams trug, das zu eng geworden war, oder wenn eine Frau ein Kleid trug, das ihr überhaupt nicht stand usw.. Die Verspotteten lachten immer mit und gaben auch raus. Das Spotten geschah teilweise mit gesprochenen Worten, aber meist gesungen nach der Musik. Auf diese Weise wurde alles, was im Laufe des Tages zwischen den vielen Leuten passierte, mit Humor aufgearbeitet und es entstanden trotz der vielen Menschen, die unter der Hitze den ganzen Tag zusammenarbeiteten, tagsüber keine Querelen. Man konnte sich ja, wenn man sich über irgendjemanden ärgerte, während der Arbeit tagsüber überlegen, wie man das abends in ein kleines Spottlied verpacken kann. Und das ist dann nicht mehr problematisch, denn der Verspottete, konnte ja mit gleicher Münze wieder heraus geben und die Münze hieß: Humor!
Später, als es die durch die Lande ziehenden Erntehelfer nicht mehr gab, hat man sich auch so im Laufe des Sommers immer wieder mal zu einem „Hoigarta“ im Garten eines Hauses oder auch im Haus getroffen. Auch hier wurde gespielt und gesungen – und eben aus dem Stegreif gespottet. Nun spottete man per Lied über alles Mögliche: über den Bürgermeister, der sich mal wieder was geleistet hat, über den Zahnarzt, der sich beim Zahnziehen blöd angestellt hat. Aber auch wenn man sich über die Nachbarin geärgert hatte, weil sie mal wieder getratscht hatte, widmete man ihr einen gesungenen Spott. Mir wurde gesagt, dass auf diese Weise viel Ärger im Dorf sehr schnell wieder den Bach hinunter ging, denn natürlich teilten die Verspotteten ebenso wieder aus und das war oft so komisch, dass auch die Verspotteten nicht umhin konnten, mitzulachen.“

 

Als ich mir seine Erklärungen anhörte, fiel mir gleich die Ähnlichkeit zur Plauder-Tschatuschka auf. Wahrscheinlich liegt der wirkliche Ursprung des Hoigarta auch in den Bräuchen der wedischen Zivilisation.

 

Auf dem Anastasia-Festival hatte Felix den Wunsch, diesen Brauch etwas abgewandelt anzubieten. Sein Wunsch war es, dass sich Menschen über Gedichte besser kennen lernen. Leider nahmen nur sehr wenige Menschen dieses Angebot an. Irgendwie haben die Menschen heute wohl Scheu vor Gedichten und Versen – und kaum jemand erkannte, was der eigentliche Grund dieses Angebots war.

Treffpunkt Heiratswilliger

 

So lautet ein Kapitel in Band 8/2. Auch das zeigt wieder, wie wichtig für Anastasia dieses Thema ist:

 

Wir befinden uns in der nächsten Zukunft. Die Menschen haben die Notwendigkeit der Suche nach ihren auserwählten Partnern wieder erkannt. Früher wurde potentiellen Liebenden (im Buch steht Ver-liebten, diese Übersetzung passt eigentlich gar nicht) suggeriert, dass ihre Begegnung bereits vom Schicksal vorbestimmt ist. Obwohl diese Behauptung natürlich stimmt, dürfen wir nicht vergessen, dass der Mensch in der Lage ist, seinem Schicksal die eigenen Wünsche anzudeuten.

 

Und so begannen die Menschen, in verschiedenen Städten Veranstaltungen zu organisieren, die das Zusammentreffen zweier zueinander passender Personen begünstigen sollten. Im Rahmen solcher Treffen wurden unter anderem auch die wedrussischen Bräuche erneut praktiziert, doch in einer etwas abgewandelten, an die moderne Welt angepassten Form.

 

Im Herbst, nachdem alle wichtigen Arbeiten der Sommerzeit erledigt waren, wurden in verschiedenen Städten große Zusammenkünfte organisiert. An diesen Treffen nahmen viele junge Leute teil, aber auch Personen im fortgeschrittenen Alter, die es noch nicht geschafft hatten, eine glückliche Familie zu gründen.

 

Man kann sagen, dass es sich bei diesen Personen um Deine Leser handelt, Wladimir – genauer gesagt den Teil deiner Leser, der sich den Aufbau eines eigenen Landsitzes als Wohnort einer glücklichen Familie zum Ziel gesetzt hat… Die Leser wurden frühzeitig informiert und kamen aus verschiedenen Regionen und Ländern zu diesen Treffen…..

 

Auch die Leser, die zu den organisierten Zusammenkünften kamen, verfolgten gemeinsame, edelmütige Ziele. Ihr Vorteil bestand darin, dass sie die Vorstellung über die eigene Lebensweise und das Leben ihrer zukünftigen Familie bereits in ihrer Fantasie erschaffen hatten. Wenn sie dann aufeinander trafen, mussten sie nicht nach einem, für beide Seiten interessanten, Gesprächsthema suchen…..

 

Die Menschen, die an den Zusammenkünften teilnahmen, waren ledig und kannten einander nicht. Nach kurzer Zeit spürten sie jedoch eine so innige Verbindung zueinander, die den meisten verheirateten Paaren nicht eigen ist. Sie unternahmen gemeinsame Exkursionen und veranstalteten verschiedene Modenschauen, an denen zuerst die Frauen und dann die Männer aller Altersgruppen gerne teilnahmen. Auf diesen Modenschauen wurden Kleidungsstücke präsentiert, die die teilnehmenden Frauen selbst genäht oder im Laden gekauft hatten.

 

Abends wurden in Grünanlagen oder auf kleinen Waldwiesen in der Umgebung der Stadt Hochzeitsspiele, wie zum Beispiel das „Bächlein“ veranstaltet. Und sie schämten sich nicht dafür, bzw. versteckten es nicht, dass sie einen Partner fürs Leben suchen….

 

Schau mal, ich zeige Dir hier ein Bild, auf dem Du sehen kannst, was diese Menschen bei ihren Treffen unternommen haben. Du siehst hier ein Sommertheater…. Diese Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich von der Bühne aus vorzustellen. Wer den Mut hatte, konnte auf die Bühne gehen, in 5 bis 10 Minuten etwas über sich erzählen und die Fragen der Zuhörer beantworten. Manchmal beschrieben sie sich selbst in einer recht scherzhaften Weise. Sie durften auch eine Plauder-Tschastuschka vorsingen und vortanzen. Jeder konnte seine Vorstellung völlig frei gestalten…

 

Diese Vision von Anastasia zeigt sehr schön, dass es nicht reicht, auf einem Anastasia-Festival zwei Stunden den Menschen zu widmen, die einen Partner suchen. Deshalb denke ich, dass es sehr sinnvoll ist, wenn wir neben dem Festival im Herbst ein Wochenende gestalten, das allen Partnersuchenden vorbehalten ist. Menschen jeden Alters, deren Wunsch es ist, einen eigenen Landsitz zu gestalten und die das nicht alleine machen möchten, sind dazu eingeladen. Egal, ob es ganz junge Menschen sind, die eine Familie gründen wollen, oder ältere Menschen, die noch nie den richtigen Partner gefunden haben, geschiedene Menschen, oder Menschen, deren Partner viel zu früh gestorben ist (zu denen gehöre ich) und die sich bewusst entschieden haben, nicht für den Rest ihres Lebens alleine zu bleiben.

 

Da ich mit der Erstellung des GartenWEden Monat für Monat schon ziemlich viel zu tun habe, kann ich bei der Organisation nicht die Hauptrolle spielen. Aber ich kann gerne unterstützend mitwirken. Es gibt bestimmt viele alleinstehende Menschen in der Anastasia-Bewegung, die Organisationstalent haben und hier gerne mitwirken. Bitte meldet Euch bei mir (christajasinski@gmx.de).

 

Im letzten Kapitel des Bandes 8/2 sagt Megré zu Anastasias Großvater:

 

Die sinnvollen Sitten und Gebräuche unserer Vorfahren müssen den Menschen in unserer heutigen Gesellschaft zurück gegeben werden. Es wird allerdings erforderlich sein, diese Bräuche irgendwie an die moderne Welt anzupassen. Überhaupt beginne ich zu verstehen,dass es sich dabei nicht lediglich um „Bräuche“ in der gewöhnlichen Bedeutung dieses Wortes handelt. Es geht vielmehr um die große Wissenschaft des Lebens.“

 

Christa Jasinski

 

 

 

06. Februar 2015 von Christa Jasinski
Kategorien: Allgemein | 6 Kommentare

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