Mein Garten im Juni

Diese Überschrift stimmt zwar kalendarisch, aber was die Natur anbetrifft, so befinde ich mich eher noch im Mai als im Juni. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals ein Jahr hatte, in dem am 9. Juni noch keine Rose erblüht ist – dabei ist der Juni normalerweise der Rosenmonat überhaupt! Die zarten Iris, die sonst im Hintergrund von einem Meer an pinkfarbenen Rosenblüten begleitet werden, zeigen in diesem Jahr ihre Blüten ohne diesen schmückenden Kontrast.

Iris

Auch die Pfingstrosen haben bis heute ihre Knospen noch nicht geöffnet. Dafür erfreuen mich immer noch Akelei und die großen Blüten des Türkischen Mohns.

Türk. Mohn mit Akelei

 

Das Gemüse hinkt genauso hinterher. Zum Glück habe ich noch ein paar Reste an Wintergemüsen und beim Spargelbauern bekomme ich frischen Spargel. Die Kohlrabi – sonst Ende Mai schon zu ernten – sind noch winzig. Aber die Kohlrabi bilden ja stets reichlich Blätter, die sehr gut schmecken – sowohl im Salat, als auch gekocht.

An frischem Gemüse aus dem Garten erwarten mich Salatköpfe, Schnittsalate, die schon erwähnten Kohlrabiblätter, Blätter von sibirischen Kohl, Radieschen und der Mangold vom letzten Jahr kurz vor der Blüte. Auch Lauch vom letzten Jahr kann ich noch ernten. Er hat inzwischen zwar Stängel getrieben, die schon kleine Blütenköpfe enthalten, aber essen kann man die Stängel ebenso – sie sind sehr zart und schmecken milder als die Blätter.

Rhabarber kann auch noch geerntet werden – mit den Erdbeeren, Kirschen und Himbeeren dauert es ja noch ein wenig.

Gehe ich über unsere Wiese, dann höre ich das Wasser regelrecht schwappen. Den Wildkräutern macht es jedoch nicht allzu viel aus – sie sind unermüdlich in ihrem Wachstum und derer habe ich reichlich.

Gelbes kraut?

Den Giersch habe ich mit der Sense gestutzt. Das hat zwei Vorteile. Er treibt nun mit frischen und zarteren Blättern wieder aus und er kommt nicht zum Blühen, so dass sein Samen sich nicht noch weiter im Garten verbreitet.

 

Jeden Morgen freue ich mich, wenn ich von den Vögeln geweckt werde. Sie singen um die Wette – vor allem wenn die Sonne hervor kommt. So richtig fetten Regen mögen sie wohl nicht, dann wird es meist recht still – dafür mögen die Schnecken den Regen umso lieber. Und auch die Bienen und Hummeln fliegen fleißig. Hier eine Biene in einem Natternkopf (danke, liebe Marie-Luise, für das schöne Foto).

natternkopf_biene

Jetzt ist Holunderzeit! Jedes Jahr im Juni setze ich Holunderblütensirup an, der mich im Laufe des Jahres immer wieder erfreuen wird. Ich mache ihn nicht mit Zucker und auch das Wasser dafür koche ich nicht ab. In meinen Sirup kommt neben den Holunderblüten nur frisches Quellwasser, Honig und Zitronen. Ich hatte noch nie Schwierigkeiten, dass er mir umgekippt ist. Letzte Woche habe ich die letzte Flasche vom vorjährigen Holunderblütensirup geöffnet und der ist immer noch so gut wie vor Monaten.

Holunderblüten

Mein Rezept für den Holunderblütensirup:

Ich fülle einen großen 5l-Keramiktopf (keinen Metalltopf verwenden!)etwa zu zwei Dritteln mit Holunderblüten, die ich vorher gut abgeschüttelt habe (damit kleine Tierchen heraus fallen). Dann presse ich 8 bis 10 Zitronen aus und gebe sowohl den Zitronensaft, als auch die Schalen dazu. Das Ganze wird mit Quellwasser aufgefüllt (etwa 4 – 5 Liter). Nun lasse ich das Ganze 24 Stunden ziehen.

Zur Fertigstellung gieße ich die entstandene Brühe durch ein Sieb ab und löse darin 2,5 kg Honig auf und fertig ist der Sirup. Nun braucht man ihn jetzt nur noch in Flaschen abzufüllen.

In der Hoffnung, dass nach dem ausgefallenen Frühling nun doch der Sommer noch kommt, wünsche ich Ihnen einen schönen Juni.

Frauenmantel

Christa Jasinski

11. Juni 2013 von Christa Jasinski
Kategorien: Garten/Pflanzen/Tiere | 2 Kommentare

Vom Wesen der Pflanzen

Als Kind habe ich mich oft gefragt, woher die Menschen lernten, ob man eine Pflanze essen kann oder nicht. Meine Eltern sagten dann: „Sie haben es wohl einfach ausprobiert.“ Das ist sicher der Fall, denn fast alle Pflanzen, die giftig sind, schmecken sehr bitter und werden sofort ausgespuckt – zumindest, wenn noch ein natürliches Gefühl dafür vorhanden ist. Meine Eltern hatten einen sehr großen Garten, der in bestimmten Bereichen verwildert war – es war mein Kindheitsparadies. Und ich probierte natürlich auch aus, was ich von all den Gewächsen im Garten essen kann. Als ich älter wurde, begann ich mich näher mit den Pflanzen zu befassen: durch beobachten, während ich das Fach „Biologie“ in der Schule nicht mochte. Ich wollte lieber den Kontakt zu den Pflanzen, als sie auseinander zunehmen und Blütenstände zu bestimmen. Später, als ich begann mich mit der Alchymie zu befassen, lernte ich den offiziellen Namen dafür kennen, was ich immer ergründen wollte: die Signatur der Pflanzen.

Garten Weden 09 001

In der Signaturenlehre geht es um die Kunst, die Zeichen der Natur zu deuten. Unsere Vorfahren wussten zum Beispiel noch, welche Pflanzen gut für die Leber sind und welche gut für die Augen. Sie wussten es durch viele Anzeichen wie Aussehen, Farbe, Geruch usw.. Ihr Wissen kam nicht von Wissenschaftlern, die ihre Erkenntnisse durch die Zerstörung der Pflanzen erhalten. Biologen tun meist das alte Wissen als dummen Irrglauben ab, aber es ist überhaupt nicht dumm. Mit Hilfe der Signaturenlehre kann man tatsächlich anhand bestimmter Eigenschaften der Pflanze ihr Wesen, ihre Wirkung und ihre Einsatzmöglichkeiten als Heilpflanze erschließen.

Die Grundlage der Signaturenlehre geht von wechselseitigen Entsprechungen auf allen Ebenen des Daseins aus. Paracelsus sagte dazu: „Nichts ist, was die Natur nicht gezeichnet hat, und durch die Zeichen kann man erkennen, was im Gezeichneten verborgen ist“.

Die Signaturenlehre greift es auf eine uralte Weisheit zurück, die der ägyptische Eingeweihte Hermes Trismegistos auf der Smaragdtafel verewigte: „Wie oben, so unten. Wie innen, so außen.“

Makrokosmos und Mikrokosmos sind ähnlich aufgebaut, oder anders gesagt: Die Erde ist ein Spiegelbild der Himmelskräfte und jedes irdische Phänomen hat sein Ebenbild im Kosmos.

Alles im Kosmos unterliegt bestimmten Prinzipien oder Grundideen und diese finden sich in allen Naturreichen wieder: In den Pflanzen und Tieren, in Metallen und in Steinen. Auch alle Organe und Körperfunktionen im Menschen haben ihre Entsprechung im Kosmos, ebenso die seelische Verfassung und der Charakter des Menschen. Die Signaturenlehre ist das, was uns den Charakter einer Pflanze aufzeigt und der stimmt überein mit ihren Wirkungen. Es ist ein uralter Weg der Heilpflanzenerkenntnis und die Grundlage auf der unsere Pflanzenheilkunde beruht. Es geht hier also nicht darum zu zerpfücken und zu analysieren, sondern das Wesen der Pflanze zu erkennen.

Vieles von der Signaturenlehre ist uns in den Werken von Paracelsus erhalten geblieben. Auch Astrologen kommen ohne die Kenntnisse der Signaturenlehre nicht aus – denn auf der Entsprechung „Wie oben, so unten. Wie innen, so außen.“ ist die gesamte Astrologie aufgebaut. In den esoterischen Lehren der Rosenkreuzer findet man diese Entsprechungen genauso, wie in der griechischen Mythologie. Kosmologie und Mythologie sind Systeme, die uns helfen, all das, was uns an Wissen längst verloren ist, wieder zu erfassen, uns darin zu bewegen und danach zu handeln. Viele alternative Heilmethoden fußen auf diesen Entsprechungen:

Die Homöopathie vergleicht das Äußerliche Erscheinungsbild bei einer Krankheit mit dem, was die Pflanze oder ein anderes Mittel aus der Natur beim Menschen an Symptomen hervorruft, wenn er sie zu sich nimmt. Ähneln sich die Krankheitsbilder, dann ist es das richtige Mittel.

Der Schamanismus fußt auf der Kosmologie von Pflanzen, Steinen usw. und wendet diese über bestimmte Handlungen des Schamanen an.

In der Spagyrik macht man sich das Wesen der Pflanzen durch Veraschung zunutze.

Die Astrologie zeigt alle durchdringenden Prinzipien des Kosmos an, in erster Linie über die Planetenschwingungen unseres Sonnensystems.

Die Planeten-Archetypen finden wir mit ihren Eigenschaften in schier unendlicher Vielfalt an Kombinationen in der Natur wieder. Egal, ob es sich um Farben, Formen, Konsistenz, Geruch und Geschmack handelt.

„Denn der Saturn ist nicht allein im Himmel, sondern auch am Grunde des Meeres und in den tiefsten Höhlen der Erde. Nicht allein im Garten ist die Melissa, sondern auch in der Luft und im Himmel. Was meint ihr ist Venus sonst allein als Artemisia (Beifuß)? Was Artemisia als allein Venus? Was sind sie beide? ….. und der einzige Unterschied ist durch die Form gegeben und durch nichts weiter.“ (Paracelsus I:424).

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Alle Naturreiche stehen mit den Sternen in Verbindung, die unsere Sonne umkreisen – und auch mit Sonne und Mond. Die Energien, für die sie stehen, finden sich in Pflanzen, Tieren und Mineralien, aber auch im Menschen, seinen Organen, Organfunktionen und Krankheiten wieder. Wer sich damit beschäftigt, der lernt das Wesen der Pflanzen zu begreifen und ist dadurch in der Lage, aus den unterschiedlichen Naturreichen Rezepte herzustellen, die der gleichen kosmischen Kraft unterstehen und sich dabei in ihrer Wirkung verstärken. Hierbei geht man völlig anders vor als in der normalen Pflanzenheilkunde, die von den Inhaltsstoffen ausgeht. Es ist ein eher intuitives Vorgehen – dem natürlich ein Wissen um die Zusammenhänge unterliegt.

Ein Beispiel:

Der Mars steht für die Energie des Einssein mit der Materie. Impulsivität, Mut, Begeisterungsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen wird von dieser Energie gestärkt. Auf körperlicher Ebene hat der Bereich des Kopfes und die Muskulatur seine Entsprechung.

Wenn ich in einem der Bereiche, die der Marsenergie unterliegen, Probleme habe, dann kann ich das stärken, indem ich mir in den verschiedenen Naturreichen Entsprechungen suche. So entsprechen zum Beispiel der Marsenergie die dornenhaltigen Pflanzen, wie Weißdorn, Disteln und Brennnesseln. Bei den Gemüsesorten sind es die schärferen Gemüsesorten wie Lauch und Zwiebeln, aber auch der Hopfen.

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Bei den Gewürzen sind es ebenfalls die scharfen Gewürze wie Senf, Pfeffer, Chili und Kapern. Möchte man die Wirkung dieser Pflanzen noch aus dem Bereich der Farben unterstützen, dann wählt man Kleidung mit der Farbe rot. Aus dem Bereich der Steine sind es Diamanten und eisenhaltige Steine und möchte man die Klänge hinzu nehmen, dann sind es die Klänge, die einer Frequenz von 144,72 entsprechen oder dem Ton D. Sie sehen, beim „Mars“ ist alles ein wenig heftiger und auffälliger. Nichts ist ruhig und zurückhaltend.

Damit hat man eine typische „Synergiekette“ hergestellt, weil sich all diese Mittel im positiven Sinne verstärken.

Dass dies einem völlig anderen Weltbild entspricht, als dem heute üblichen, ist offensichtlich. Die moderne Wissenschaft reduziert die Heilwirkung von Pflanzen ausschließlich auf ihre stoffliche Zusammensetzung und schließt letztendlich sogar den natürlichen Inhaltsstoff aus, weil sie ihn künstlich nachbaut und verstärkt. Dabei hat sie keine Ahnung, wie das Zusammenspiel der einzelnen Inhaltsstoffe innerhalb der Pflanze funktioniert – denn das kann man im Reagenzglas nicht erkennen. Die alte Heilkunde weiß um die kosmischen und geistigen Kräfte, die durch die Pflanze wirken. Sie ist lebendig und fördert so auch lebendige Prozesse, während chemische Nachbauten tot sind.

Prof. Kollath sagte einmal sinngemäß:

Die Wissenschaftler sagen, dass sie alle Inhaltsstoffe einer Pflanze analysieren können. Aber wenn sie alle Inhaltsstoffe des Weizens in eine Kapsel geben und in den Boden stecken würden, würde daraus niemals eine Weizenpflanze entstehen. Denn Leben können sie so nicht schaffen – sie können nur zerstören.

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Fortsetzung folgt

 

Christa Jasinski

11. Juni 2013 von Christa Jasinski
Kategorien: Wesenheiten | 2 Kommentare

Willis wahre Weisheiten

 Willi

 

Jetzt ist es raus – nach der neuesten Volkszählung ist die deutsche Bevölkerung geschrumpft. Um glatte 1,5 Millionen Schwund handelt es sich da. Welche Verluste dabei die GEZ, das Finanzamt und weitere Gebühreneinzugszentralen machen, ist noch gar nicht zu bemessen. Unserer Republik sind 1,5 Millionen Menschen abhanden gekommen – ja, wo sind sie denn alle hin!?

Mein Freund der Adi meint im Brustton der Überzeugung, die wurden von den Aliens geholt, weil die eine Menge deutscher Personen brauchen, die ihnen ihren Planeten wieder auf Vordermann bringen können. Mit Italienern oder anderen Südeuropäern wäre das ja nicht so recht zu bewerkstelligen, denn die sind so stur und erklären schon vor dem Abflug, dass sie weder arbeiten wollen noch Lust auf irgendwelche Probleme haben – sagte der Adi.

Ob die Parteien was damit zu tun haben, fragte mich heute ein Nachbar. Er ist sich fast sicher, dass die FDP sich alsbald empört zeigt, denn ihr fehlen genau 1,5 Millionen Wähler, um wieder in den Bundestag einziehen zu können. Für die Parteien ist das nämlich der einzige Grund sich Sorgen zu machen: Wählerschwund. Sie hoffen natürlich, dass die Wähler der anderen Parteien verschwunden sind und nicht ihre.

Wir wissen bis Dato auch nicht, um welche Gruppen Deutscher es sich handelt, die da spurlos verschwunden sind. Vielleicht handelt es sich um einen Teil mittelständischer Handwerker – die sind eh so selten geworden, nicht wahr?

Ich meine, die Sache ist verzwickter als man sich zuerst einmal vorstellt. Man weiß ja nicht, wie die Verschwundenen aussehen, kennt ihre Namen nicht und weiß im Grunde noch nicht einmal, ob sie männlicher oder weiblicher oder gemischter Geschlechtsnatur sind, gelle. Da sind 1,5 Millionen verschwunden, von denen man nie etwas gehört hat – man hat sie nur als Bevölkerungsanteil vermutet. Man hat sie also statistisch betrachtet und sich letztlich etwas verrechnet – a bisserl a Schwund ist doch ganz normal…

 

Jetzt haben sie den Walter Krämer, Statistikprofessor an der TU Dortmund und Buchautor befragt, wie es sein kann, dass die letzte Volkszählung gleich soviel Schwund gebracht hat. Dieser meinte ernsthaft: „Frauen schummeln bei Umfragen, Ämter schlampen bei Meldestatistiken und es gibt einfach Menschen, die viel umziehen und sozusagen rotieren.“ Den Abschuss lieferte Walter Krämer mit seinem Schlusswort: „Ob man zum Beispiel existiert oder nicht, das ist eine Ja/Nein-Frage.“

Dass man bei solchen Antworten ins Rotieren kommt, gebe ich klaglos zu!

Ob die verlustig gegangenen 1,5 Millionen Staatsbürger wieder gefunden werden oder nicht, lässt sich letztlich nicht eruieren. Mal schauen, obs da demnächst eine Lösegeldforderung gibt – von Alpha Centauri oder so.

 

Euer Willi

11. Juni 2013 von Christa Jasinski
Kategorien: Satire | 3 Kommentare

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