Vom Wesen der Pflanzen Teil 4
Löwe
Mit der Sonne, die die Löweenergie bestimmt, ist eine mitreißende Vitalität verbunden. Und so schenken uns alle Pflanzen, die hauptsächlich dieser Energie unterstehen, sehr viel Sonnenenergie, Vitalität und ein helles Gemüt.
Wie die Sonne, die das Herz unseres kosmischen Systems ist, ist es unser Herz, das in unserem Körper der Sonne entspricht und der Löweenergie untersteht: „Wie oben so unten“. Vor wenigen Jahren stießen amerikanische Mediziner auf einen bleistiftgroßen Punkt im linken oberen Teil des Herzens, der sehr viel heißer war als der Rest des Herzens. Es ist jene Stelle, an der der Göttliche Funken im Herzen glimmt, und dieses Glimmen ist physisch feststellbar!
Neben dem Herzen unterliegt unser Rückgrat der Löweenergie. Man spricht nicht umsonst davon, dass Jemand wenig Rückgrat hat, wenn ihm all die Eigenschaften fehlen, die dem Löwen zugesprochen werden, wie Lebensbejahung, Kraft, Individualismus, Vitalität und Standhaftigkeit, Willensstärke, Eigenständigkeit, Mut und schöpferische Kreativität.
Gold – als die Farbe der Sonne – ist die typische Farbe des Löwen und das in allen Varianten angefangen vom leuchtenden glänzenden Goldton des irdischen Erdgoldes über ein goldgelb bis hin zu rotgoldenen Tönen. Aber auch ein sattes Rubinrot gehört zu dieser Energie – eigentlich alle Farben der Sonne vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. Und so wundert es nicht, dass sowohl das Edelmetall Gold als auch der leuchtende Rubin die Löweenergie ausstrahlen. Bei manchem Abendrot spricht man ja auch vom rubinroten Himmel. Der Rubin strahlt Lebenskraft und Wärme aus. Mit seinem leuchtenden Rot gilt der Rubin als der Königs der Edelsteine. Er gilt als Symbol für Macht, Tapferkeit und Würde (Löweenergien), als Stein des Lebens und Bewahrer der Liebe.Unsere Vorfahren benutzten die Energie des Rubins um das Herz zu stärken und Herzerkrankungen vorzubeugen. Der Rubin wirkt stabilisierend auf unsere Psyche, weil er die Sonnenenergie bündelt und er schenkt Lebenskraft, Vitalität und Harmonie (alles Löweenergien).
Eine typische Löwepflanze ist das Johanniskraut, das in seinen Blüten die Sonnenenergie aufs Vortreffliche speichern kann.
Marie-Luise Stettler schrieb denn auch in der Juni/Juli-Ausgabe 2009 des GartenWEden über das Johanniskraut: Johanniskraut ist eine Lichtpflanze. Sie bringt Licht ins Dunkel. Die Blüte gleicht einer Sonne, in Farbe und Form und gilt schon allein aus diesem Grund als Lichtbringer. Johanniskraut hat vielfältige Anwendungen, doch häufig ist der Bezug zum Licht dabei.
Sei es, dass es gegen Pilze oder Madenwürmer eingesetzt wird oder sei es, dass es die Stimmung helfen soll, aufzuhellen, denn es ist bewährt gegen Depressionen, speziell auch im Winter, wenn das Licht gegen die Dunkelheit kämpft und wenig Chancen hat, durchzudringen.
Eine weitere typische Löwepflanze ist das Schöllkraut – wegen der goldgelben Blütenfarbe und aufgrund seines orangegelben Pflanzensaftes. Volkstümliche Namen des Schöllkrauts sind so auch Goldkraut, Gottesgabe, Herrgottsblatt, Herrgottsgnade oder Himmelsgabe. Und genauso, wie das UV-Licht der Sonne unsere Haut reizt, so dass sie beginnt sich zu schälen, macht das auch das Schöllkraut. Diese Eigenschaft des Schöllkrautsaftes nutzte man auch seit Alters her zum Beseitigen von Warzen und anderen Verdickungen auf der Haut, was ihm seinen Hauptnamen gab: Schöllkraut (Schälkraut) oder Warzenkraut.
Die Kräuterkundige Maria Treben schwörte auf die Anwendung des Schöllkrauts zur Stärkung der Augen und hier haben wir einen weiteren Zusammenhang mit der Löweenergie. Denn es ist die Energie des Lichtes, die unseren Augen hilft, wieder das Licht in all seinen Fassetten zu sehen.
Dazu nimmt man ein gewaschenes Schöllkrautblatt mit sauberen, feuchten Händen und zerreibt den Stengel des Blattes zwischen Daumen und Zeigefinger. Die geringe Flüssigkeit streicht man über die Lider und in die Augenwinkel (auf keinen Fall direkt in die Augen!!!!). Die Augen sollen dadurch ihre gute Sehkraft erhalten und schleier- und fleckenlos bleiben.
Eine weitere Löweblume ist die Ringelblume. „Er/Sie liebt mich, er/sie liebt mich nicht…“ Mit diesem Orakel hat sicher fast jeder junge Mensch schon einmal durchgespielt, ob die oder der Angebetete die eigenen Liebesgefühle erwidert. Die Ringelblume mit ihren schönen großen Blütenblättern ist dafür genau richtig. Und falls es negativ ausfällt, so kann man immer noch die gekrümmten Samen, die der Pflanze ihren Namen geben, in die Fußspuren der oder des Geliebten pflanzen. Denn dadurch, so der Volksglaube, kommt der Geliebte wieder zurück. Diese Pflanze gilt als ein Symbol für die Unvergänglichkeit und Treue in der Liebe.
Grundsätzlich ist die Ringelblume für die Seele gut: An den hellen und heiteren Gelb- und Orangetönen erfreut sie sich. Und wie die ersten Sonnenstrahlen unsere Haut liebkost, wirken auch ihre Inhaltsstoffe liebkosend auf die Haut. Eine gute Ringelblumensalbe lindert selbst ein zu viel an Sonne: den Sonnenbrand, aber auch andere Entzündungen der Haut. Welche der vielen Inhaltsstoffe jedoch genau dafür verantwortlich sind, hat bis heute noch niemand heraus gefunden.
Dass alle Blumen, die zur Gattung der Sonnenblumen gehören, Löwepflanzen sind, versteht sich von selbst.
Bei den Kräutern ist es der Safran, der uns mit seinen gelben Stempelfäden die Löweenergie schenkt. Und natürlich die Gelbwurz (Kurkuma), die dem Curry die charakteristische gelbe Farbe schenkt.
Wenn wir uns die früheren Könige anschauen, so bekränzten sich diese ausschließlich mit Blättern der Löwebäume wie Lorbeer und Olive. Sie wussten noch um die Energetik dieser Bäume – es sind königliche Gewächse, die der Sonne zugetan sind. Viele große Denker wie Dante Alighieri ließen sich mit einem Lorbeerkranz malen. Hervorragende Leistungen von Dichtern, Schauspielern und auch Feldherren wurden mit Lorbeerkränzen ausgezeichnet – ein Brauch, der sich zum Teil bis heute erhalten hat, zumindest bei den Sportlern: sie bekommen vom Bundespräsidenten ein silbernes Lorbeerblatt. Auch der akademische Grad „Baccalaureat“ (franz.) sowie der „Bachelor“ (engl.) sind vom lat. „Bacca lauri“ (Lorbeer) abgeleitet.
Das Gleiche gilt auch für die Olive. Im Altertum galt die Olive als heilig.Ein Kranz aus Ölzweigen wurde als die höchste Auszeichnung an die, um das Vaterland verdienten, Menschen vergeben und bei den Olympischen Spielen war der Olivenzweig der höchste Siegespreis. Der Ölzweig war das Symbol des Friedens, und deshalb trugen Besiegte, die um Frieden baten, Ölzweige in den Händen.
Die Olive steht im Zeichen der Kraft und der Regenerationsfähigkeit und im Olivenöl steckt gesammelte Kraft an Sonnenenergie. Das gilt auch für andere Löwe-Ölpflanzen wie das Öl der Sonnenblume und des Raps.
Der Honig gilt als gesammelte Sonnenenergie und damit schenkt er uns somit all das, was die Löweenergie ausmacht. Honig ist pure Feuerenergie, da er gleich zwei Feuerzeichen zugeordnet wird: dem Widder, weil er von den Bienen gesammelt wird, die dem Widder zuzurechnen sind und dem Löwen, weil er purer Sonnenenergie gleichzusetzen ist. Auch seine goldgelbe Farbe zeigt uns die Löweenergie auf.
Alle wilden Katzentiere entsprechen der Löwenenergie – angefangen von der kleinen Wildkatze bis hin zum König der Tiere – dem Löwen.
Bei den Bachblüten ist es – wie könnte es sonst anders sein – die Olive.
Im Bereich der Frequenzen sind 126,22 Hertz und der Ton H, die der Löweenergie entsprechen.
Jungfrau
Die Energie der Jungfrau ist äußerst erdverbunden. Bei den Sumerern war Jungfrau das Symbol der großen Mutter, deren Tochter als die Hüterin der Erde galt. Und diese Darstellung entspricht auch am Besten der Jungfrauenergie. Im alten Ägypten begann man zum Beispiel nur dann mit der Ernte, wenn der Mond unter der Jungfrau stand. Dieses Zeichen hat eine sehr starke Affinität zu Fruchtbarkeit und Ernte. Hier ist die Erde in ihrem Element und so entspricht dieser Energie auch alles Erdige und Erdfarbene.
Der Merkur, der neben den Zwillingen auch das Zeichen der Jungfrau regiert, gibt diesem Zeichen in Verbindung mit der Erdenergie viel Realismus, Methodik, Nüchternheit und Voraussicht. Es ist die Energie der praktischen Vernunft. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass die Tiere, die dieser Energie zugesprochen werden, unsere Haustiere sind, wie zum Beispiel Hunde und Katzen, die uns seit Alters her durchs Leben begleiten und für uns da sind.
Farben, die der Jungfrau entsprechen sind, wie schon gesagt, Erdfarben, also brauntöne, aber auch das Grün der gewachsenen Natur.
Pflanzen, die zur Jungfrau gehören sind alles Pflanzen, die uns erden oder selber sogar große Speicherorgane der Erdenergie haben, wie zum Beispiel die Karotten, Pastinaken, Sellerie, Rote und andere Rüben und Kartoffeln.
Bei den Blumen sind es eher kleine Blumen, die viel Verbindung mit der Erde haben. Hier stehen nicht die Farben im Vordergrund, sondern ihr Bezug zur Erde. Häufig sind es Blumen mit kleinen Blüten, die wir in der Wiese finden, wie zum Beispiel die Butterblume, das Vergissmeinnicht, die gelbe Engelwurz, die Kreuzwurz, und der Klee.
Bei den Kräutern und Gewürzen sind es ebenfalls die Wiesenkräuter und der, der Erde zugewandte, Kardamom.
Jungfraubäume sind alle Bäume die Nüsse tragen und damit sind nicht nur die essbaren Nüsse gemeint. Es gehören auch die Eiche mit ihren Eicheln dazu, die Rosskastanie und die Buche mit ihren Bucheckern. Natürlich auch die klassische Haselnuss und die Marone, während die Walnuss durch ihre Affinität zum Gehirn eher der luftigen Zwillingsenergie zuzuschreiben ist.
Im Bereich unseres Körpers entsprechen Magen und Darm der erdigen Energie der Jungfrau. Hier zeigt sich ganz besonders die Nähe zur Erde, denn in keinem Bereich des Körpers herrscht derart viel abbauende Energie wie im Magen-Darm-Bereich und innerhalb der Erde befinden sich ebenfalls die großen abbauenden Systeme der Materie, wie die Radioaktivität, die Kristalle und all die abbauenden Bakterien.
Der typische Jungfrau-Stein ist der rötlich-braune Sardonyx, ein Stein, der still und leise gute Dienste tut. Sein Thema ist “Entgiftung und Entschlackung” und somit haben wir die Verbindung zum Darm. Sardonyx ist ein Gemenge dreier Chalcedone: Farbloser reiner Chalcedon verbindet sich in diesem Stein mit eisenhaltigem rotbraunen Chalcedon (Sarder) und manganhaltigem schwarzen Chalcedon (Onyx). Daher auch der Name “Sard-Onyx”. Die Kombination dieser drei Chalcedone führt zu einem sanft, aber wirkungsvoll entschlackenden und zudem gut ausleitenden Heilstein. Schon Hildegard von Bingen empfiehlt Sardonyx daher nach Krankheiten “zur Vermeidung von Rückfällen” und unterstützend zu Fastenkuren, Entgiftungsprozessen, Frühjahrs-und Kräuterkuren.
Wer Defizite im Bereich der Jungfrau-Energie durch Bachblüten ausgleichen möchte, der greift am Besten zu Crab Apple, White Chestnut, Gorse oder Gentium.
Und im Bereich der Töne und Frequenzen wie beim Zwilling, der ja auch unter dem Zeichen des Merkur steht, zum Cis und zur Frequenz von 141,27.
Christa Jasinski
Fotos von Marie-Luise Stettler, Oxana Dehner und Christa Jasinski
Originalversion der Ode an die Freude
So oft wie ich sie singe – immer wieder bin ich davon berührt! Sie ist es wert auf Familienlandsitztreffen gemeinsam gesungen zu werden:
Ode an die Freude
Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elisium,
Wir betreten feuertrunken
Himmlische, dein Heiligthum.
Deine Zauber binden wieder,
was der Mode Schwerd getheilt;
Bettler werden Fürstenbrüder,
wo dein sanfter Flügel weilt.
Chor:
Seid umschlungen, Millionen!
Diesen Kuß der ganzen Welt!
Brüder – überm Sternenzelt
muß ein lieber Vater wohnen.
Wem der große Wurf gelungen,
eines Freundes Freund zu seyn;
wer ein holdes Weib errungen,
mische seinen Jubel ein!
Ja – wer auch nur eine Seele
sein nennt auf dem Erdenrund!
Und wer’s nie gekonnt, der stehle
weinend sich aus diesem Bund!
Chor:
Was den großen Ring bewohnet
huldige der Simpathie!
Zu den Sternen leitet sie,
wo der Unbekannte tronet.
Freude trinken alle Wesen
an den Brüsten der Natur,
Alle Guten, alle Bösen
folgen ihrer Rosenspur.
Küße gab sie uns und Reben,
einen Freund, geprüft im Tod.
Wollust ward dem Wurm gegeben,
und der Cherub steht vor Gott.
Chor:
Ihr stürzt nieder, Millionen?
Ahndest du den Schöpfer, Welt?
Such’ ihn überm Sternenzelt,
über Sternen muß er wohnen.
Freude heißt die starke Feder
in der ewigen Natur.
Freude, Freude treibt die Räder
in der großen Weltenuhr.
Blumen lockt sie aus den Keimen,
Sonnen aus dem Firmament,
Sphären rollt sie in den Räumen,
die des Sehers Rohr nicht kennt!
Chor:
Froh, wie seine Sonnen fliegen,
durch des Himmels prächtgen Plan,
Laufet Brüder eure Bahn,
freudig wie ein Held zum siegen.
Aus der Wahrheit Feuerspiegel
lächelt sie den Forscher an.
Zu der Tugend steilem Hügel
leitet sie des Dulders Bahn.
Auf des Glaubens Sonnenberge
sieht man ihre Fahnen wehn,
Durch den Riß gesprengter Särge
sie im Chor der Engel stehn.
Chor.
Duldet mutig, Millionen!
Duldet für die beßre Welt!
Droben überm Sternenzelt
wird ein großer Gott belohnen.
Göttern kann man nicht vergelten,
schön ists ihnen gleich zu seyn.
Gram und Armut soll sich melden
mit den Frohen sich erfreun.
Groll und Rache sei vergessen,
unserm Todfeind sei verziehn.
Keine Thräne soll ihn pressen,
keine Reue nage ihn.
Chor:
Unser Schuldbuch sei vernichtet!
ausgesöhnt die ganze Welt!
Brüder – überm Sternenzelt
richtet Gott wie wir gerichtet.
Freude sprudelt in Pokalen,
in der Traube goldnem Blut
trinken Sanftmut Kannibalen,
Die Verzweiflung Heldenmut – –
Brüder fliegt von euren Sitzen,
wenn der volle Römer kraißt,
Laßt den Schaum zum Himmel sprützen:
Dieses Glas dem guten Geist.
Chor.
Den der Sterne Wirbel loben,
den des Seraphs Hymne preist,
Dieses Glas dem guten Geist,
überm Sternenzelt dort oben!
Festen Mut in schwerem Leiden,
Hülfe, wo die Unschuld weint,
Ewigkeit geschwornen Eiden,
Wahrheit gegen Freund und Feind,
Männerstolz vor Königstronen, –
Brüder, gält’ es Gut und Blut –
Dem Verdienste seine Kronen,
Untergang der Lügenbrut!
Chor:
Schließt den heilgen Zirkel dichter,
schwört bei diesem goldnen Wein:
Dem Gelübde treu zu sein,
schwört es bei dem Sternenrichter!
Rettung von Tirannenketten,
Großmut auch dem Bösewicht,
Hoffnung auf den Sterbebetten,
Gnade auf dem Hochgericht!
Auch die Toden sollen leben!
Brüder trinkt und stimmet ein,
Allen Sündern soll vergeben,
und die Hölle nicht mehr seyn.
Chor.
Eine heitre Abschiedsstunde!
süßen Schlaf im Leichentuch!
Brüder – einen sanften Spruch
Aus des Todtenrichters Munde!
Friedrich Schiller
Mein Garten im September
Der September ist der Monat, in dem die Menschen schon immer Gottes Fülle in der Natur feierten. Das Erntedankfest ist keine Erfindung der Kirchen. Solange sich der Mensch als Teil einer göttlichen Schöpfung begreift, wird er das, was uns Gottes Natur alles bietet, auch gebührend anerkennen. Dies gilt vor allem dann, wenn sich der Mensch als eingebunden in den Naturkreislauf erfährt und sich auch dem Naturkreislauf entsprechend ernährt. Der Abschluss der Ernte bietet darum immer Anlass zu Dank und Feier. Wer schöpft schließlich nicht gerne aus dem vollen?
Das „Fest der Fülle“ wurde stets zur Herbst-Tages-und-Nachtgleiche gefeiert. Ich mache das, indem ich im Garten einen Steinhaufen anlege, den ich mit allen möglichen Blumen, Kräutern, Äpfeln usw. schmücke. Dabei bedanke ich mich bei allen Pflanzendevas für ihre Unterstützung während des Pflanzenjahres. Wer keinen eigenen Garten hat, kann das auch sonst irgendwo in der Natur machen. Es kommt viel zu selten vor, dass sich Menschen bei den Devas bedanken. Am schönsten ist es, wenn man das mit Freunden macht und anschließend gemeinsam feiert. Wenn das Wetter mitspielt am besten gleich bei dem aufgeschichteten Steinhaufen in der freien Natur. Vielleicht als letztes Picknick im Jahr? Jeder kann ja etwas zum Essen und Trinken mitbringen. So zeigt man noch einmal die ganze Fülle, die die Natur uns schenkt und singt und tanzt dazu.
Nach der Ernte ist es gut, wenn man dem Boden etwas von dem zurück gibt, was die Pflanzen ihm entnommen haben. Ich mache das zwar den ganzen Frühling und Sommer über durch mulchen, aber im Spätsommer gebe ich ihm noch ein Extraschmankerl, indem ich Gründüngungspflanzen säe, die mit ihren Knöllchen an den Wurzeln den Boden mit Stickstoff anreichern. Auf diese Weise bleibt auch der Boden bis in den Winter hinein stets bedeckt.
Ich sorge bereits jetzt für das kommende Jahr und pflanze Knoblauchzehen. Die Zehen werden im Abstand von circa 10 cm und 5-7 cm tief in die feuchte Erde gesteckt. Der Knoblauch überwintert ohne Schaden zu nehmen im Boden. Bis Mitte September säe ich noch Feldsalat, Spinat oder Löffelkraut.
Frühblüher setzt man ebenfalls am besten Anfang September: Sie bilden im noch warmen Boden bis zum Winter neue Wurzeln und starten dann ohne Verzögerung in die nächste Saison. Ab September kann man nun auch neue Blumenzwiebeln pflanzen, wenn man noch welche benötigt.
Das Saatgut fürs nächste Jahr sollte nun ebenfalls den Pflanzen entnommen werden, wenn man sich nicht darauf verlassen will, dass sie sich von selber wieder aussäen. Ich fahre hier meist zweigleisig: Ich lasse einen Großteil der Samen einfach dran und hoffe, dass sie dann im Frühling keimen. Bei den meisten Pflanzen klappt das sehr gut. Zusätzlich entnehme ich eine geringe Menge an Samen, die ich eintüte und fürs nächste Jahr weg lege.
Das Farbenspiel der Herbstblüher verleiht dem Garten nun eine völlig andere Ausstrahlung. Sie laufen jetzt zur Höchstform auf und bescheren prächtige Beete. Dahlien, Cosmeen und Herbstastern blühen um die Wette und auch der Phlox blüht noch recht prächtig. Die Nachtkerzen leuchten bis in den Abend hinein.
Wir können nun die nicht mehr so heiße Spätsommersonne aufnehmen und die große Vielfalt an frischen Obst und Gemüse im Garten genießen.
Christa Jasinski