Erfahrungsbericht vom 1. deutschlandweiten Anastasia Siedlungsgründertreffen
Ein Erfahrungsbericht von Felix dem Glücklichen zum Siedlungsgründertreffen, welches im September stattfand.
Als ich davon hörte, war ich überrascht und aufgeregt. Ein Treffen von Anastasia-Lesern aus ganz Deutschland? Das wird mit Sicherheit großartig. Da muss ich hin! Eigentlich mache ich mir selten Gedanken darüber, was ich zu Veranstaltungen anziehen soll, und schon gar nicht 2 Wochen vorher. Aber diesmal tat ich das. In den Büchern wird beschrieben, dass die wedische Jugend keine Prüfungen zu fürchten, dafür aber bei den Festen die besondere Aufmerksamkeit aller auf sich ruhen hatte. Und genau das begann ich schon vor Beginn des Treffens zu spüren. Es ist einer der ersten Höhepunkt dieser keimenden Bewegung und für mich fühlte es sich auch wie eine Prüfung an. Wie würden wohl die anderen sein? Wie verhalte ich mich? Was esse ich, wie schlafe ich, was ziehe ich an? …
So eine Veranstaltung gab es noch nie, oder zumindest schon sehr lange nicht mehr. Als ich das mit mir ausgemacht hatte, hieß es warten und vorbereiten. Wir hatten auch bald schon gute Ideen. Unsere Bastelfee zauberte uns eine große Tafel, auf der unser Projekt vorgestellt wurde und weil wir insgesamt deutlich mehr als zehn Leute werden würden, brauchten wir auch Namensschilder. Also schnitten wir für alle Scheiben aus Kiefer, feilten und schliffen sie und versahen sie dann mit Fäden. Das war viel besser als diese üblichen Plastikschildchen, kann ich euch sagen. Meins hängt nun über meinem Schreibtisch. Es ist eine schöne Erinnerung und ich nehme es nun bei jeder sich bietenden Gelegenheit.
Gut eingestimmt und mit Sack und Pack beladen, ging die Fahrt ins „hessisch Sibirien“ wie die Region um den Triesch auch manchmal genannt wird. Wir bekamen von der Kälte aber zum Glück nicht so viel ab, was zur Tag-und-Nacht-Gleiche schon nicht selbstverständlich ist.
Oft kommt man bei solchen Treffen an und es wird versucht so viel wie möglich in der gegebenen Zeit „abzuhandeln“. Das haben wir nicht gemacht oder eben gerade doch. Anreise war für Freitag Nachmittag bzw. Samstag Vormittag angedacht. So konnte man sich erst mal mit dem Ort vertraut machen, einige neue Gesichtern Namen zuordnen und schon die ersten spannenden Gespräche führen.
Freitag Abend hielt Felix zu Löwenstein „zufällig“ in der Nähe einen Vortrag über biologischen Landbau und stellte die Thesen und Inhalte seines Buches „food crash“ vor. Eigentlich sollte er schon wissen, dass einige Menschen mit einem noch wenig bekannten Ansatz bei der Veranstaltung sein und ihre Vision mit einbringen wollten. Er erhielt die E-mail aber nicht rechtzeitig und so war dann nicht nur der Rest des Publikums überrascht, sondern auch der Redner, als etwa 20 Menschen aus ihrer Mitte sich als Teil einer Bewegung offenbarten, die Landsitze für ihre Familien aufbauen wollen. Natürlich konnten wir keinen eigenen Vortrag halten und die Ideen nur anreißen, die von Anastasia beflügelt worden. Ich traute mich als erster und fragte nach dem Vortrag nur in die Runde, wie es denn für einen Städter wie mich möglich sei, an Land heranzukommen. Andere „Anastasier“ waren da schon mutiger. Zum Schluss war uns die Aufmerksamkeit aller sicher und nach Abschluss des offiziellen Teiles bekamen wir viel Lob, einige Tipps und auch ein längeres Gespräch mit Felix von Löwenstein begann sich zu entfalten.
Zurück im Waldgartendorf, aufgewühlt und müde zugleich, kroch ich in mein Zelt und schlief mehr schlecht als recht. Am Samstag kamen immer wieder kleine Grüppchen dazu, bis am Mittag mindestens 4 Duzend Menschen am Triesch umherwuselten. Konstantin gab uns noch eine seiner legendären Führungen durch seinen Garten wachsender Häuser voller Wunder der Natur und dann läutete bald auch schon eine Glöckchen um jeden herbeizurufen, der bei dem großen Kreis dabei sein wollte.
Unweit davon waren Tische aufgestellt mit vielerlei Leckereien, die gesammelt, bereitet, gerettet worden waren und nun unsere hungrigen Mäuler stopfen konnten, wenn die Zeit dafür gekommen schien.
Auch wenn es einen festen Beginn und ein Ende des großen Kreises gab, so fühlte ich mich nicht von einem Zeitplan geknebelt. Jeder konnte jederzeit aufstehen, dazukommen oder sich gänzlich entfernen. Da so viele Projekte zu hören waren, war allerdings keine Pause geplant und da die meisten keine der Vorstellungen verpassen wollte, blieben dann doch die meisten ganz brav 4 Stunden an ihrem Plätzchen sitzen und lauschten.
Einige Kinder liefen umher und prüften hin und wieder unsere Geduld. Ich hatte mich reichlich mit Essen versorgt und war guter Dinge. Als es dann aber los ging, wurde mir plötzlich fürchterlich kalt, sodass ich mir eine dicke Decke holen musste. Ich weiß bis jetzt nicht, woran das lag, ich sah auch keinem anderen, dem es so ging. wer weiß?..
Bei aller Ungezwungenheit in diesem großen Kreise Gleichgesinnter gab es doch eine Hürde, die jeder Redner zusätzlich zu nehmen hatte. In der Mitte war eine Kamera aufgebaut, die jede Rede aufzeichnen sollte. Auch wenn die Möglichkeit bestanden hätte, nicht aufgenommen zu werden, so machte davon dann doch niemand Gebrauch und es entstand eine merkwürdige Atmosphäre. Jeder präsentierte seine Ideen, seine Gruppe oder Konzept nun sowohl der Runde, in der wir saßen, als auch allen Unbekannten hinter dieser kleinen Linse. Sprach man nun zu diesen Menschen hier oder vielleicht zeitverzögert auch zu anderen, vielleicht gar der ganzen Welt? Es war nicht klar, was mit der Aufzeichnung geschehen würde, auch wenn natürlich jedem die Möglichkeit blieb, nicht aufgezeichnet, bzw. nicht in einer öffentlich Version gezeigt zu werden.
Iris, die Organisatorin des Treffens, sprach also ihre einleitenden Worte. Sie war sich der Bedeutung dieses Moment sehr bewusst, sprach angemessen, ein wenig feierlich und ließ sich ihre Unruhe nur wenig anmerken. Darauf folgten dann zunächst zögerlich und dann immer leichter alle anderen nach. Manches Grüppchen hatte sich einen Sprecher auserkoren, der Abgestimmtes vorlas, manchmal malten auch zwei Menschen ihre gemeinsame Vision in den Nachmittag. Mutige, offensichtlich sehr geübte Redner sagten, was ihnen einfiel und konnte uns gerade deshalb um so mehr in den Bann ziehen. Die meisten waren anschließend von ihrer Vorstellung ein wenig enttäuscht, hatten sich schon besser sprechen hören und hätten sich gerne getraut Anderes zu sagen, als das, was sie sich vorher überlegt hatten. Für mich waren nur wenige dieser Reden überzeugend, alle waren auf ihre Art interessant, aber nur eine schaffte es, die gespannte Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen und dabei auch noch den Rahmen von 15 Minuten genau auszufüllen. Michael aus „Steinreich“ traf den Nagel auf den Kopf. Er war äußerst präsent, geistreich und dabei locker. Es war ein Genuss, die Entstehung, die momentane Lage und die Vision dieses Paares zu hören, das schon vor 8 Jahren begann, einen Landsitz zu erschaffen, wie ihn Anastasia mit ihren Geschichten und Beschreibungen anregt. Wir hatten auch zwei junge Sibirierinnen eingeladen, die aus ihrer Heimat und von ihren Eltern erzählten, die schon länger auf einem eigenen Landsitz wohnen und sich wieder mehr der Natur annähern.
Alles in allem war dieser Hauptteil der Veranstaltung ernüchternd für mich. Bei der Freude, so viele großartige Menschen Siedlungen begründen zu sehen, wurde mir doch wieder deutlich vor Augen geführt, wie weit wir noch weg sind von der wedischen Zeit. Selbst wir Pioniere dieser grundlegenden Transformation unserer Gesellschaft sind noch weit von unseren Zielen entfernt. Viele äußere und innere Hürden wollen noch überwunden , viele Lehrstunden erhalten werden.
Noch bevor es zu dämmern begonnen hatte, endete die letzte Vorstellung. Iris beschloss auch wieder mit einigen Dankesworten diesen Hauptteil des Treffens. Auch wenn sich einige schon währenddessen verpflegt hatten, war das Buffet nun natürlich der Dreh- und Angelpunkt der nächsten Stunden.
Ich war aufgekratzt und ein bisschen kaputt. An Schlaf war aber noch nicht zu denken. So viel spannende Menschen um mich herum!!! Am Lagerfeuer saßen bald Chora mit Harfe und Dieter mit Gitarre. Deutlich wurde uns vor Augen und Ohren geführt, wie nutzlos all das technische Zeug angesichts echter Barden ist. Selbst Noten und Texte wurden kaum gebraucht. Alles war in verständlicher Sprache und mit großem Herzen vorgetragen. So, wie es sein sollte. Manche Lieder luden zum mitsingen oder summen ein. Dieter sang dann z.B. „Wir bringen Frieden für alle“ und ich traute mich mitsingen.
Eigentlich bemühe ich mich abends nicht mehr so viel zu essen. An diesem Abend aber konnte es nicht genug sein. Mit Annegret, der Hausherrin, saß ich noch zuletzt bis nach Mitternacht am Feuer und wir sprachen über die Tag-Und-Nacht-Gleiche, in der wir gerade schwebten. An diesem Tag sind Licht und Dunkelheit ebenbürtig, erklärte Sie mir. Die Erde erfährt eine besondere Harmonie für einen kurzen Moment. Die Nacht war klar und ich schlief dann noch alleine 2 Stunden neben dem Feuer, bevor ich in mein Zelt kroch.
Sonntag morgen fühlte ich mich großartig, es versprach ein schöner Tag zu werden und ich war gespannt, was der Tag so bringen würde. Gleich zu Beginn hatte ich eine folgenschwere Begegnung. Im Nebenzelt schlief Christa und nachdem wir ein wenig zu plaudern begonnen hatten, zog es uns tiefer und tiefer in ein Gespräch, das uns das Ausmaß der Parallelen unserer Seelen sehr deutlich zu Tage kommen ließ. Soviel Einverständnis mit einem Menschen, den man kaum 10 Minuten kennt! Wundervoll. Nur wenige Stunden später hatten wir ein gemeinsames Projekt, in dem wir hoffentlich noch einiges gemeinsam in die Wege leiten.
Dann läutete Iris wieder mit ihrem Glöckchen. Diesmal zu einer anderen Form des Austausches. Wir nannten es „open space“. In diesem „offenen Raum“ setzten wir uns in 5er Gruppen zusammen, möglichst nicht gerade mit denjenigen, die wir sowieso oft sehen. In den nächsten Stunden sammelten wir Ideen, entwickelten Arbeits – Gruppen und Projekte für die keimende Anastasia-Bewegung in Deutschland. Wie können wir sie bekannter machen, sie voran bringen?
Als sich dann mehr als 10 Gruppen, samt Hüter gebildet hatten und Ideen für jede dieser Gruppen gesammelt waren, endete auch dieser Vormittag mit einem letzten lockeren Plausch am Buffett-Tisch.
Die Organisation, den Raum im Waldgartendorf, das Essen und viele kleine Dinge waren mit Liebe und ohne Erwartung einer Gegenleistung geschenkt wurden, damit dieses Treffen möglich gemacht werden konnte. Ein großes Danke geht vor allem an Iris, Konstantin & Annegret und jeden, der etwas mitbrachte, auch, wenn es nur ein Lächeln war. Ich bin sehr dankbar für dieses erste große Treffen von Menschen aus ganz Deutschland, die durch Anastasia erinnert wurden, wer sie sind und wie sie leben könnten. Wir können glücklich leben und in Harmonie mit der Schöpfung.
Felix der Glückliche
Siedlungsgründertreffen am 22. und 23. September 2013 in Triesch
Bericht von Christa
Wer bisher glaubte, dass es in Deutschland noch keine Aussicht auf Familienlandsitzsiedlungen gibt, die auf den Ideen der Sibirierin Anastasia beruhen, der wurde spätestens im September eines Besseren belehrt. Am Wochenende vom 21. bis 22. September trafen sich 56 Menschen, die alle ein gemeinsames Ziel haben: Eine Familienlandsitzsiedlung aufzubauen. Gastgeber waren Konstantin und Annegret in ihrem Waldgartendorf.
Doch wie kam es zu diesem Treffen? Iris, die das Ganze organisiert hat, sagte mir dazu: „Es war ein ganz tiefes Gefühl mit dem Wunsch, der Anastasia-Bewegung Kraft zu geben. Und das kann ich nur erreichen, indem ich den Menschen Raum gebe, die schon etwas gemacht haben. Mein Größter Wunsch ist es, ein Festival zu organisieren und ich wollte sehen, ob so etwas schon möglich ist. Ich hatte vor dem Treffen fast alle, die ich eingeladen hatte, besucht und nun wollte ich all diese wunderbaren Menschen zusammen bringen.“
Das ist ihr gelungen! Was mir auffiel, war die Vielfalt an unterschiedlichen und teilweise sehr starken Persönlichkeiten, die dort zusammen kamen. Jeder der Teilnehmer war etwas Besonderes und alle zusammen ergänzten sich sehr gut – sie bauten eine wunderbare Energie auf, die es Jedem leicht machte, sein Projekt auch vor laufender Kamera vorzustellen.
Johua Kin ermöglichte es, dass aus diesen Vorstellungen ein Film gemacht werden kann, den sich später auf Youtube jeder Interessierte anschauen kann.
Was mich bei diesen Vorstellungen erfreute, war die Vielfalt der Projekte. Jedes Projekt ist anders und doch haben alle die gleiche Grundlage: die Anastasia-Bücher. Manche der Anwesenden haben schon ihr Land gefunden, andere noch nicht. Manche haben ein vollständiges Bild ihres Projektes, andere sind erst dabei es zu finden – so ist jedes Projekt einzigartig in seiner Form.
18 Projekte waren es, deren Initiatoren hier vertreten waren, oder die stellvertretend von Anderen vorgestellt wurden – 14 aus Deutschland und 4 aus anderen Ländern. Bei 7 Projekten gibt es schon Land von einem Hektar, auf dem bisher mindestens eine Familie lebt, bis hin zu mehreren Hektaren oder umliegendes Land, das hinzu gekauft oder gepachtet werden kann. Die anderen Visionäre finden demnächst ganz sicher ihr Land, denn die Zeit ist reif dafür. Da für die Vorstellung der einzelnen Projekte eine begrenzte Zeit vorgesehen war, fasste sich jeder so kurz wie möglich und nötig und es gab sicher auch Vortragende, die das Sprechen vor der Kamera ein wenig verunsicherte. Hier nun die 18 wunderbaren Visionen, die ihrer Erfüllung harren:
Avellenaue in Brandenburg – Avellenaue heißt Apfelland. Simone und Ulrich haben hier 8,5Hektar Land. Auf 2,5 Hektar sind Obstbäume in der Heiligen Geometrie der Blume des Lebens gepflanzt. Zwei Sibirische Zedern und zahlreiche Ulmen haben hier ein Zuhause. Auf dem Land befindet sich ein Teich und auch ein eigener Brunnen. Zur Zeit leben hier Ulrich und Simone. Jedoch wünschen sich Beide, dass die Avellenaue langfristig zu einer Familienlandsitzsiedlung wächst.
Feldatal in Hessen – Susanne und Roman haben sich durch die Bücher kennen gelernt und im selben Jahr zusammen Land gekauft. Sie haben 8ha an einem Nordhang, die sehr schön mit Hecken strukturiert sind und sie haben ein Haus im Dorf.
Quellenwald in Hessen – Hier ist die Familie Kin dabei, ihrem Landsitz zu schaffen. Sie haben für zusätzliche 1,5 Hektar Land das Vorkaufsrecht, so dass sich hier eine weitere Familie niederlassen könnte. Eine Familie aus dem Ort, die sie kennen lernten, nachdem sie auf ihren Familienlandsitz gezogen sind, sagte zu ihnen: „Wir haben solange nach einer Siedlung gesucht, jetzt kommt die Siedlung auf einmal zu uns.“ Zusammen mit dieser Familie und einem langjährigen Freund, der ganz in der Nähe wohnt, sind sie schon mehrere Menschen (7 Erwachsenen, 3 Kinder) mit Anastasias Vision im Herzen. Die Vorstellung der Familie Kin geht in die Richtung, aus verschiedenen leer stehenden Häusern des Dorfes und zugekauftem Land aus der Umgebung langfristig eine Siedlung entstehen zu lassen – sie soll einfach wachsen! Sie haben kein fertiges Bild von der Siedlung, sondern lassen sie einfach entstehen, denn viele ältere Menschen im Dorf sehnen sich zurück nach den alten Zeiten, in denen ein reges Dorfleben mit Handwerk, kleinen Geschäften und vielen Gästen stattgefunden hat. Es war damals fast alles zum Leben vorhanden. Einige haben noch viel altes Wissen, was sie gerne weitergeben möchten.
Waldgartendorf Triesch in Hessen – Das Naturbauten-Projekt in Triesch existiert schon länger. Konstantin Kirsch lässt hier seit vielen Jahren mit viel Liebe und Herzblut Häuser aus Bäumen entstehen. Er und seine Lebensgefährtin Annegret haben sich dort auch ihr kleines Erdhaus geschaffen und sie wünschen sich, wie alle Familienlandsitzsiedler, natürlich auch Nachbarn. Land dafür findet sich in der Umgebung viel.
Weda-Elysia im Ostharz – Weda-Elysia ist sicher die entstehende Siedlung, die am intensivsten vorgeplant wurde. Das Buch „Weda Elysia – Fahrt ins Paradies“ ist eine bildhafte Projektbeschreibung dieser geplanten Familienlandsitz-Siedlung. Es ist auch das Projekt, deren Initiatoren sich bewusst für eine ganz bestimmte Region in Deutschland entschieden haben: den Harz. Dazu sagen sie auf ihrer Homepage: „Geomantisch ist der Harz mit den Herzkräften der Erde verbunden. Der Brocken, als höchste Erhebung zwischen Paris und der Weite des Ostens, trägt einen kosmischen Herzaspekt, während der Ostharz Beziehungen zu den Herzkräften der Erdentiefe und der Erdwandlung besitzt.“ Und – so sagte mir Maik bei dem Treffen – weil wir eine Siedlung in dieser Gegend für Richtungsweisend für ganz Deutschland halten, sind wir in der Planung und späteren Umsetzung dieser Siedlung sehr konsequent.
Nordlicht in Mecklenburg – Bettina und ihre Tochter Ulrike haben knapp 4ha Land mit einem renovierungsbedürftigen Gutshaus, aus dem langfristig ein Naturheilhof entstehen könnte. Es ist eine ehemalige Gärtnerei und sie richten sich jetzt gerade das ehemalige Wirtschaftsgebäude als Wohnort ein.
Goldbach in Mecklenburg – Diese zukünftige Siedlung ist noch in der Planung und es gibt auch noch kein Land. Sie entspringt einer Vision von Iris.
Steinreich in Brandenburg – Diane und Michael leben hier schon auf ihrem Landsitz und es gibt ausreichend Land in der Umgebung.
Trilia in Brandenburg – Diese zukünftige Seidlung ist noch in der Planungsphase. Julia und Tristan wohnen aktuell in Potsdam und wünschen sich ihren Landsitz und eine Siedlung in Brandenburg.
Maitri in Brandenburg – Die Initiatorin ist Elisabeth. Land ist noch keins vorhanden. Elisabeth sucht 5 bis zehn Menschen als Gründungsteam. Sie legt sich nicht nur auf Familien fest, sondern kann sich auch entsprechende Wohngemeinschaften vorstellen. Sie legt viel Wert auf die Barrierefreiheit der Häuser, damit – so ihre Vorstellung – kein älterer Mensch später aus seinem Haus ausziehen muss.
Lebenswerk am Kmehlner Bergwald in Sachsen – Ein Projekt in dem Land schon vorhanden ist. Geplant ist eine größere Siedlung, die zwar Ideen von Anastasia als Grundlage hat, sich aber doch davon unterscheidet, das die Grundstücke wesentlich kleiner als ein Hektar sind. Es entsteht ein Kleindorf auf Basis einer gemeinnützigen Stiftung.
Hier & Jetzt Baden Württemberg – ein geplantes Projekt von Viggo
Rheingau in Hessen – Eine Familie mit zwei kleinen Kindern lebt hier und hat auch schon ihr Wunschgrundstück gefunden. Es gehört ihnen noch nicht. Tina und ihr Mann wünschen sich jedoch, dass hier eine Siedlung entsteht. Ihr Hauptaugenmerk liegt auf einer Schule für ihre Kinder nach dem Muster von Tschetinin.
Naturwertstiftung im Allgäu – Ursula, die für die Stiftung tätig ist, stellte dieses Projekt vor. Robert, der hier schon einen Vorzeigelandsitz errichtet hat, ist inzwischen im Bereich Permakultur recht aktiv. Sehr wichtig ist Ursula auch die Arbeit der dort ansässigen Akademie, die sie gerne noch mehr in die Anastasia-Bewegung in Deutschland eingebunden hätte.
Levensland in den Niederlanden (an der Grenze zu Deutschland)- Da von den dortigen Initiatoren keiner kommen konnte, stellte Laura dieses Projekt vor. Es sntsteht hier eine grenzüberschreitende Familienlandsitzsiedlung an der deutsch/niederländischen Grenze zwischen Oeding (Kreis Borken, NRW) und Winterswyk in Holland. Im April 2012 haben sie 3,5 Hektar Land für die ersten drei Familienlandsitze gekauft. Sie sind jedoch dabei noch 30 Hektar in den Niederlanden und in Deutschland dazu zu kaufen.
Élhetö vilag in Ungarn – Hier existieren schon 10 besiedelte Landsitze und es gibt noch ausreichend weiteres Land. Einer der bestehenden Landsitze ist Terra Animam, den ich im GartenWEden schon einmal in einem längeren Artikel vorstellte. Im Augenblick sind die Siedler noch mehr mit dem Aufbau ihrer eigenen Landsitze befasst. Der Aufbau der Siedlungseigenen Infrastruktur folgt im zweiten Schritt.
Comunidad Alegria in Kolumbien – Für Doris war es eine Lebensaufgabe, die die Gemeinschaft Comunidad Alegria – Gemeinschaft des Herzens – in Kolumbien ins Leben zu rufen. Es gibt inzwischen eine größere Gruppe, die an der Umsetzung der Siedlung arbeitet.
Sabalanje in Russland – Hier handelt es sich um eine der inzwischen vielen bestehenden Siedlungen in Russland. Tatjana und Lena wohnen zur Zeit noch in Deutschland. Ihre Eltern sind inzwischen in diese Siedlung gezogen und beide wollen ebenfalls mit ihrer Familie dorthin gehen – ihren Hektar innerhalb der Siedlung haben sie schon.
Am nächsten Tag setzten wir und wieder in die Runde und Iris schuf einen „offenen Raum“, eine Kreativwerkstatt, in der Ideen gesammelt wurden, wie wir die Anastsaia-Bewegung in Deutschland weiter bringen können. Dazu setzten sich jeweils 5 Menschen zusammen und entwickelten ihre Vorstellungen dazu. Als Ergebnis dieser Kreativwerkstatt bildeten sich 12 Arbeitsgruppen, die im Laufe eines Jahres – bis zum Festival, das im Herbst 2014 stattfinden wird, in „ihrem“ Bereich tätig werden. Und für jede Gruppe meldete sich ein Hüter oder eine Hüterin, die das Ganze koordinieren. Was jedoch nicht heißt, dass sich nur die Gruppenmitglieder mit dem Thema befassen – alle Ideen, die von den vielen Menschen der Anastasia-Bewegung in Deutschland kommen, sind natürlich sehr willkommen! Die Gruppen sind offen. Wer an einem dieser Themen mitarbeiten möchte, kann sich gern bei dem Hüter der Gruppe melden.
Gruppe „Ahnenforschung“ – Die Hüterin der Gruppe ist Lena aus der Siedlung Sabalanje in Russland. Ihr erreicht sie über: tetzlaff.sascha@gmail.com
Gruppe „Akademie“ mit der Hüterin Ursula, die über die Naturwertstiftung Allgäu und der E-Mail info@naturwert-akademie.de erreicht werden kann. Sie hat bereits eine eigene Homepage 😀 http://familienlandsitzakademie.wordpress.com/
Gruppe „Akzeptanz der Ideen Anastasias / soziale Arbeit“. Der Hüter ist Viggo vom Siedlungsprojekt Hier & Jetzt vihewa@web.de
Gruppe „Deutsche Deklaration“ mit dem Hüter Konstantin vom Waldgartendorf Hessen. Ihr erreicht ihn unter konstantin@naturbauten.org
Gruppe „Direkter menschlicher Kontakt“ mit Doris von der Comunidad Alegria in Kolumbien als Hüterin. Hier geht es darum, den direkten Kontakt zu Menschen zu fördern, die die Anastasia-Idee bisher noch nicht kennen. E-Mail-Adresse: doriselvira.sturm@gmail.com
Gruppe „Edelmarke“ – sie hat das Ziel, die Produkte der Landsitzsiedlungen als besonders wertvolle Lebensmittel darzustellen. Der Hüter ist Yoel von èlhetö vilag in Ungarn : yoel.koenka@gmail.com
Gruppe „Feste“, deren Hüterin Julia vom Siedlungsprojekt Trilia in Brandenburg ist. Diese Gruppe wird die Feste unserer Ahnen wieder beleben und auch das Festival mit vorbereiten. julia@biomail.de
Gruppe „Heilungszentrum“. Diese Gruppe beschäftigt sich mit einem Heilungszentrum in Deutschland und wird von Caitlin vom Quellenwald in Hessen gehütet: caitlin.volz.75@facebook.com
Gruppe „Netzwerk“. Josh vom Netzwerk Familienlandsitz Siedlungen lebt im Quellenwald in Hessen. Bei ihm wird alles zusammenlaufen, was in der Anastasia-Bewegung geschieht. Seine Netzwerk-Homepage wird immer weiter ausgebaut zu einem sozialen Netzwerk. Erreichbar ist Joshua über Mail@JoshuaKin.de
Gruppe „Öffentlichkeitsarbeit“ mit der Hüterin Christa vom GartenWEden Blog. Diese Gruppe betreut auch neben der Öffentlichkeitsarbeit alle Filmprojekte. christajasinski@gmx.de
Gruppe „Schule“, deren Hüter Tristan vom Siedlungsprojekt Trilia Brandenburg ist. Die Idee dazu entstand in Steinreich und läuft auf ein fertiges Schulkonzept für die Siedlungen hinaus. tristan@biomail.de
Gruppe „Stiftung“. Hier geht es darum langfristig eine Stiftung zu gründen, die langfristig dazu gedacht ist, Land für Siedlungsprojekte zu erwerben. Es geht darum, ähnlich wie beim Schulkonzept eine beste Vorlage für Stiftungen für Siedlungen zu formen. Bettina von Nordlicht Mecklenburg ist die Hüterin dieser Gruppe. bk_496435@t-online.de
Gruppe „Teleportation“ mit dem Hüter Felix von Weda Elysia. Diese Gruppe besteht nur aus zwei Menschen, weil sonst kaum Jemand mit diesem Thema etwas anfangen konnte. Inzwischen hat Felix sie in „Besiedlung des Alls“ umgetauft. felixkrauss@posteo.de
Gruppe „Verlassene Dörfer“. Es gibt gerade im Osten Deutschlands immer mehr Dörfer die dabei sind, regelrecht zu verwaisen. Darin liegt eine große Chance für die Anastasia-Bewegung. Ziel der Gruppe ist es, diese Dörfer zu finden und zu schauen, inwieweit sie für die Anastsaia-Bewegung genutzt werden können. Der Hüter dieser Gruppe ist Christian von Fairtradefuel.org * kaiser@fairtradefuel.org
Soweit die offiziellen Ergebnisse dieses Treffens. Was rundherum alles geschah, ist durch Worte kaum wiederzugeben – die Energie war wunderschön und es war eine Freude, so viele großartige Menschen zu treffen.
Johannes führte uns mittelalterliche Drechselkunst vor und jeder, der wollte, konnte es auch selber ausprobieren. Am Samstagabend saßen wir um ein großes Feuer und Barden erfreuten uns mit ihrem Gesang und viele stimmten darin ein. Aber nicht nur am Lagerfeuer wurde gesungen. Immer wenn Freiraum war, kamen ein paar Menschen zusammen, die ganz spontan das eine oder andere Lied anstimmten und Dieter brachte uns immer wieder dazu einen kleinen Reigen zu tanzen.
Die Umgebung – das Waldgartendorf war eine ideale Kulisse für dieses Treffen. Konstantin und Annemarie hatten mit viel Liebe den Platz dafür vorbereitet – es fehlte nichts, alles war unterm freien Himmel vorhanden, angefangen vom Tagungsplatz über eine Küche bis hin zu den provisorisch aufgebauten Komposttoiletten.
Zu Essen gab es reichlich, denn Jeder brachte etwas zu Essen mit – manches aus den Beeten der Landsitze oder der Gärten, anderes wurde gekauft, gekocht und gebacken. Es war schon ein Vorgeschmack auf künftige Feste in den einzelnen neu erstehenden Familienlandsitzsiedlungen.
Ich danke Iris, die viel Arbeit in die Organisation dieses Treffen gesteckt hat und auch Konstantin und Annemarie, die uns diesen wunderbaren Raum zur Verfügung gestellt und vorbereitet haben.
Christa Jasinski
Mein Garten im November
Heuer war ein verrücktes Gartenjahr. Bis weit in den Mai hinein war es derart kalt, dass alle wärmeliebenden Pflanzen viel später in den Boden kamen, als jemals vorher. So spät hatte ich Vieles noch nie gesät. Dafür war – zumindest bei uns im Süden Bayerns – der November so warm, dass ich letzte Woche noch Freilandgurken ernten konnte. Auch sonst ist noch Einiges zu ernten. So gab es gestern frischen Mangold, der Brokkoli steht noch recht gut und auch viele Wildkräuter, die sich sonst um diese Jahreszeit längst schon zurück gezogen haben, kann ich noch in den Salat geben, wie zum Beispiel ganz neu ausgetriebenen Giersch.
Ansonsten neigt sich das Gartenjahr nun dem Ende zu und ich genieße das teilweise noch an den Büschen vorhandene bunte Laub.
Seit Vorgestern wurde es auch bei uns kalt und vor allem nebelig – ein typisches Novemberwetter hat sich eingestellt. Ich mag diese Jahreszeit trotz allem – vor allem, wenn dann im Haus das Feuer im Ofen lodert und abends eine Kerze angezündet wird.
Gestern habe ich mal nachgesehen, was es so an Gedichten zum Thema November gibt – die meisten sind traurig und wirken kalt und öde. Das ist der November, wenn man genau hinschaut, keineswegs. Die Bäume sind nun, wo sie nur noch spärliches Laub haben, von bizarrer Schönheit.
Die roten Früchte des Pfaffenhütchens und der Rosen leuchten sogar noch durch die Nebelschwaden und das Laub auf dem Boden leuchtet mit – es ist noch nicht durch Frost und Schnee verwittert. Meine Enkel werfen begeistert das Laub in die Luft und freuen sich, wenn es auf sie zurück fällt.
Der November ist hervorragend geeignet, um mit den Pflanzendevas Kontakt aufzunehmen. Jetzt pflanze ich auch um, wenn es nötig ist und die Pflanzen sagen mir, wohin ich sie setzen soll. Der November ist neben dem März der Monat, in dem ich am Besten im Garten gestalterisch eingreifen kann, weil ich umpflanzen kann, ohne dass die Pflanzen damit Probleme haben – ja es ist sogar besser als im März, denn nun haben die Wurzeln bis zum Frühling Zeit, sich an der neuen Stelle einzuleben und zu befestigen.
Der November ist auch der Monat, in dem wir schon seit Urzeiten in besonderem Maße unserer Ahnen gedenken – die Schwelle zwischen Diesseits und Jenseits ist jetzt am Durchlässigsten.
Ich wünsche Ihnen einen achtsamen und heimeligen November.
Christa Jasinski