Bericht vom JuliTreffen im Goldenen Grabow vom 11.-13. Juli 2014
Vor dem JuliTreffen war ich zu Besuch bei zwei Freunden, mit denen ich mich gemeinsam am Freitag früh auf den Weg nach Grabow machte – mit einem großen Batzen Vorfreude im Gepäck. Diesmal erwartete uns nicht nur ein wunderbares Treffen. sondern auch unsere Bewerbung für einen Probelandsitz in Grabow!
Als wir am Freitagmorgen ankamen, standen schon drei kleine grüne Zelte, bewohnt von drei Stephans, die bereits am Vorabend angereist waren und beim Aufbau halfen. Wir begannen gemeinsam damit, die Kompostklos und die Dusche startklar zu machen. Das große weiße Zelt aufzustellen, welches das Buffet und den Empfang beherbergen würde. Das war bei Wind ein ganz schönes Abenteuer und erforderte einige Holzpflöcke und Säcke mit Steinen. Zum Aufbau der schwarzen Jurte waren dann schon einige Leute mehr eingetrudelt. Dort sammelten wir uns am frühen Abend und fünf Einzelmenschen und eine Familie trugen ihre Vorstellung für einen Probelandsitz vor. Wie wird Dein Probelandsitz zur Siedlungsgründung zur SommerSonnenWende 2015 aussehen und was trägst Du zum Entstehen des Goldenen Grabow bei? Eine Saatgutbank, eine FoodCoop, Lehmbau, das „essbare Grabow“ pflanzen, zur Schule und zu Dorffesten beitragen und mit anfassen wo es nötig ist, waren einige der Ideen für das Goldene Grabow.
Nach den Vorstellungen wurden wir von Iris und Markus als Probelandsitzer willkommen geheißen. Iris hat zum Ausdruck gebracht, dass es ihr wichtig ist, dass wir alle fortwährend an der Entwicklung unserer Persönlichkeit arbeiten. Aus Markus‘ Worten ist mir in Erinnerung geblieben, als „aufrechte Menschen“ durch’s Leben zu gehen, so zu handeln als hinge das Geschehen der Welt von mir ab. Ich werde mein bestes geben! 🙂
Immerhin hängt eine Menge vom Eindruck der ersten Probelandsitze ab. Iris und Markus haben dann noch vom aktuellen Stand des Landfreikaufs berichtet. Sobald das endgültige Angebot der BVVG steht, werden sie die Nachricht darüber an alle schicken. Sehr ermutigend ist, dass schon in diesem Jahr drei Feldsölle (Teiche) als erste Wasserprojekte in der Gemarkung Grabow renaturiert werden und dass der Bau von Teichen bis unter 0,5 ha Größe aus Naturschutzgründen mit EU-Förderung möglich ist.
Bis zum Abend war auf dem Platz schon eine kleine Zeltstadt entstanden, die über den Samstag noch weiter anwachsen würde. Wir haben abends am Lagerfeuer gesungen und das Highlight waren sicherlich die Lieder, die Stephan gerade in seinem kleinen grünen Zelt geschrieben hatte: eine Vertonung des „Baumgedichts“ von Felix dem Glücklichen (der bei Weda Elysia im Harz lebt) und „Sweet Home Golden Grabow“ (nach der Melodie von „Sweet Home Alabama“) … Das war echt der Renner. 😉 Beide und noch viel, viel mehr wird es sicher auch auf dem Anastasía-Festival im Oktober zu hören geben.…! 🙂
Den Samstag haben einige mit Yoga oder Laufen begonnen und alle mit der Morgenfeier, auf der jeder die Gruppe fand, in der er den Tag über mitarbeiten würde: Eine Gruppe war im „Urwald“, eine andere Kartoffeln ernten oder einen Koppelzaun bauen. Wir Probelandsitzer haben mit einigen Grabowern zusammen einen Radweg im Wald freigelegt, eine neue Hecke um den Friedhof gepflanzt und mit dem Bürgermeister ein solides Geländer am Rodelberg genagelt. Und es stimmt wirklich: Man lernt sich beim Arbeiten anders kennen und den Staub haben wir uns beim Baden im Königsberger See und in der Jäglitz gleich wieder abgespült.
Der Abend war gefüllt mit einem Kulturprogramm in elf Gängen. Zum ersten Grabower Singewettstreit sind sind z.B. Markus, Jörn und Stephan als „Männerchor“ angetreten. Mit Viggo haben wir einen Kakadu-Kanon gesungen (bzw. gelacht), Stephan hat das Baumgedicht und Sweet Home Golden Grabow vorgetragen (und Biene Maja ;-), Dieter hat „Das andere Leben“ gespielt (aus dem Abspann des Erklärvideos über Familienlandsitze). Den wunderschönen Blumenkranz von Lore aus Grabow hat schließlich Maggy gewonnen, die voller Selbstbewusstsein ihre selbstgeschriebenen Lieder über unsere Fahrt ins Paradies und die Macht des Geldes zur Gitarre gesungen hat.
Viggo hat von seinem zu Hause, dem Ziegelhof in Tschechien, erzählt, auf dem mit Familienlandsitzen eine harmonische Gemeinschaft entstehen darf. Besonders für Freilerner-Familien könnte dort ein guter Ort sein. Uta hat vom fließenden Geld erzählt. Von Gustav gab es einen Witz und von Julia am Sonntag eine vorgelesene Geschichte. Mit Kreistänzen haben wir begonnen unsere Bräuche wieder zu beleben. Wie auf dem AprilTreffen hat Jörn uns zu verschiedenen Tänzen angeleitet und ich fand wir haben große Fortschritte gemacht seit April. 😉 Das hat sich schon viel harmonischer angefühlt. Und es hat soooo viel Spaß gemacht!!!
Iris und Markus haben erzählt wie sie sich die Schule im Goldenen Grabow vorstellen. Es wird eine echte Schule des Lebens und die Umsetzung ist mit der EWIV verknüpft, durch die wir unter anderem über den engen Rahmen der Schulpflicht in Deutschland hinauswachsen können. Ich hatte den Eindruck, dass alle Anwesenden den Zauber dieser Schule zu spüren begannen… Über die EWIV und die Siedlung und Schule Goldenes Grabow wird auf dem Anastasía-Festival im Oktober noch ausführlicher berichtet werden und sie wird hoffentlich an vielen Orten in Deutschland und Europa „Schule machen“.
Am Sonntag haben wir einen Rundgang durch Grabow gemacht. Wir haben drei Häuser mit Grundstücken angesehen, die gerade zum Verkauf stehen und eines zum Mieten, sowie ein Gebäude, das früher eine Gaststätte war und bald das erste Schulgebäude werden kann.
In der letzten offenen Gruppe für dieses Wochenende haben einige Probelandsitzer und andere Interessierte begonnen eine Orientierung für die erste Ferien-Woche im September zu stricken. Die Ferien-Wochen im Goldenen Grabow finden ab diesem Herbst zwei mal im Jahr um die Tag-und-Nacht-Gleichen statt und Du bist eingeladen. 🙂
Alle Infos zum Goldenen Grabow findest Du auf der Webseite
www.goldenes-grabow.de
*** Danke an Iris & Markus für die Organisation des Treffens und alle Bemühungen zum Entstehen des Goldenen Grabow und zum Gedeihen der Anastasía- und Familienlandsitz-Bewegung***
Laura Kirsch
Diesen Bericht hat Laura für die Familienlandsitz-Seite http://www.familienlandsitz-siedlung.de/ geschrieben und mir auch für den Blog zur Verfügung gestellt – danke Laura.
Hallo Zusammen . Wer bin ich : Ich bin Thomas, 74 Jahre ( Jung ), wohne in Berlin und bin ehemaliger „“Reisender““ auf Deutschen Strassen : LKW / Reisebusse / Taxiunternehmer .
Die letzten ‚Einträge‘ / Berichte lese ich aus dem November im Jahre 2016 . Nun meine Frage : Exestiert denn überhapt noch das „“Goldene Grabow““ ?? Wo kann ich mehr erfahren über den Fortgang Eures Projektes ? Meine Frau und ich würden sehr gerne einer Einladung folgen wollen . Bei dieser sich anbietenden Gelegenheit würde ich dann auch das Dorf ‚KÖNIGSBERG‘ besuchen wollen —- meine Vorfahren stammen von dort . Mit freundlichen Grüßen .
Lieber Thomas, ja – es existiert, wächst und gedeiht. Mehr darüber findest Du hier: http://www.landolfswiese.de/goldenes-grabow/