Vom Wesen der Pflanzen – Teil 6

Schütze

Die Schütze-Energie hat etwas mit „Über-sich-hinaus-wachsen“ zu tun. Sie verleiht Enthusiasmus, Überschwang, ja, sogar Tollkühnheit. Schütze bedeutet enorme Flexibilität, Optimismus, Lebensfreude und den Hang zu Großem – Großartigem.

Jupiter ist der Planet, der über den Schützen herrscht. In den Mythen wird die Energie des Jupiter als der Göttervater Zeus dargestellt. Es ist eine Energie, die Ja zu der Großartigkeit des Lebens sagt, die alle Höhen und Tiefen umfasst in einer unerschütterlichen Daseinsfreude – in Liebe zum materiellen Leben. Diese Energie fördert die Sinnfindung und die Gabe, aus allem, was passiert, das beste zu machen. Es ist die Energie des Visionären, die trotz allem den Boden unter den Füßen nicht verliert, weil sie durch ihr uneingeschränktes Ja zum Leben eine recht große Naturverbundenheit besitzt. Diese Energie verbindet das Materielle mit dem Imateriellen!

So ist es zum Beispiel die stabile Eiche, die zu den Schützebäumen zählt. Aus dem keltischen Namen der Eiche „duir“ ist das Wort Druide abgeleitet. Die Kelten verbanden mit ihr die Kraft, sie selbst zu sein. Diese Kraft, die in jedem Menschen schlummert, kann durch die Eiche aktiviert werden. Sie erinnert uns daran, das in uns ein Feuer lodert, das uns erlaubt, über uns hinaus zu wachsen. Die Eiche unterstützt unseren Lebenswillen und unsere Durchhaltekraft und sie bringt uns in Berührung mit unserer inneren Quelle. Unser Herz soll singen, wo immer wir sind! Die Eiche hilft uns, das, was in uns steckt, ans Tageslicht zu bringen und auszuleben. So wie in einer kleinen Eichel ein mächtiger Baum steckt, so steckt auch in uns die göttliche Kraft, die schöpfergleich ist: Ein riesengroßes Potential.

Der Geist der Esche – ebenfalls ein Schützebaum – verbindet und vernetzt die innere mit der äußeren Welt. Sie ist Vermittler zwischen uns und dem Kosmos, zwischen oben und unten, zwischen dem Weiblichen und dem Männlichen und zwischen den anderen Bäumen. Das Eschendeva bringt die schöpferischen Sonnenstrahlen zusammen mit den fruchtbaren empfangenden Wassern des Lebens. Es weckt unsere Imaginationskraft, wagemutige Ideen und Tatendrang.

Der dritte Schützebaum ist die Birke. Ein gälischer Name für Birke ist „slat chaoil“ – „Stab aus Zweigen“: Ein Hinweis auf den magischen Stab aus Birkenholz, denn ein Birkenstab symbolisiert die Macht des Magiers. Die Birke gilt auch als eine Verkörperung der weißen Göttin und des Neuerwachens der Natur im Frühling – sie bringt Licht, Leichtigkeit und Fröhlichkeit in die Seele.

Titel_Ausstellung

An Schützepflanzen kann man nicht einfach so vorbei gehen. Es sind Pflanzen mit Überzeugungskraft. Entweder haben sie einen ganz charakteristischen Duft, oder einen ganz charakteristischen Geschmack – sie sind normalerweise nicht zu verwechseln.

So gehört zum Beispiel die Nelke – sowohl die bei uns heimische Blume, als auch die Gewürzpflanze zu den Schützepflanzen. Auch die Nelkenwurz, deren Wurzeln den intensiven Nelkengeruch und Geschmack haben, gehört dazu.

borretschblueteBorretsch

Den Borretsch mit seinem Charakteristischen intensiven Aroma kann man zu den Schützepflanzen rechnen und der saure, charaktervolle Ampher. Salbei und Anis, deren Aromen mit keiner anderen Pflanze zu verwechseln sind, aber auch Preiselbeeren, Blaubeeren und Maulbeeren mit ihren ganz charakteristischen, herbsauren Aromen schenken uns ebenfalls diese Energie.

HauswurzHauswurz

Dass das Donnerkraut, wie die Hauswurz auch genannt wird, zu den Schützepflanzen gehört, hat seinen Grund darin, dass ein mit Hauswurz bepflanztes Haus vor Blitzschlag (Schütze) geschützt ist. Diese Eigenschaft der Hauswurz zeigt ganz klar seine Verbindung zum Planeten Jupiter, denn zu Jupiters Zeichen zählt unter anderem ein Bündel Blitze. Oft findet man heute noch auf vielen alten Gebäuden die Hauswurz auf den Dächern – vor allem auf Bauernhöfen und Almhütten, die ja mehr, als die Gebäude auf dem flachen Land, den Blitzen ausgesetzt sind. Dieses alte Wissen gehört durchaus nicht in den Bereich der Fabeln. Wissenschaftler haben bestätigt, dass man diese Aussage ernst nehmen kann. Da jedes Blatt der Hauswurz in einer feinen Spitze endet, wird der elektrische Spannungsausgleich zwischen Dach und Luft erleichtert. Durch diesen kontinuierlichen Ausgleich kommt es folglich zu keiner Funkentladung des Blitzes. Im Volksmund gab man dieser Pflanze deshalb auch den Namen „Bart des Jupiter“.

Hirsche

Bei den Tieren sind es die Tiere des Waldes, wie die Rehe und Hirsche, die der Schützeenergie entsprechen. Es sind Fluchttiere, die einer Auseinandersetzung eher aus dem Wege gehen, als anzugreifen.

Am Körper entsprechen Hüfte, Oberschenkel und die Leber dem Schützen. Aber auch die Thymusdrüse – wen wunderts, wo doch Schütze das Imaterielle mit dem Materiellen verbinden kann.

Wenn man sich anschaut, was die Schwingung des Schützen bedeutet, dann wundert es nicht, dass Lila die klassiche Schützefarbe ist.

Bei den Steinen ist es der Topas. Er gehört zu den Mineralien, die in der Lage sind, sehr große und massereiche Kristalle auszubilden. Die größten Topaskristalle erreichten eine Länge von über einem Meter und ein Gewicht von bis zu 2,5 Tonnen. Hier zeigt sich wieder die Energie des Großartigen. Auch seine Farbenvielfalt ist unvergleichlich: Man findet hier Farbtöne angefangen von Weiß und Gelb, über Orange, Rot und Pink, bis hin zu grün, Blau und Violett. Zuweilen findet man auch auch mehrfarbige Topase. Dabei ist der Topas umwerfend rein und hat einen strahlenden Lüster.

Und wenn man bei den Musikinstumenten an Großartiges denkt, dann fällt einem als Erstes die Orgel ein, die ganz typisch für die Schützeenergie ist. Aber auch die Fanfare, die ein regelrechtes Weckinstrument ist und Triumphzügen vorangeht.

Vor Kurzem sagte Jemand zu mir, dass es schade sei, dass wir so selten die von Beethoven vertonte Schillerhymne „Freude schöner Götterfunken“ singen. Diese Hymne – ja die gesamte 9. Symphonie von Beethoven, zu der diese Hymne ja gehört – ist als Gesamtwerk pure Schützeenergie. Sie ist regelrecht orgiastisch, enthusiastisch und überschwänglich – etwas ganz Großes! Aber auch die großen Orgelwerke von Bach und Triumphmärsche entsprechen der Schützeenergie.

Bei den Tönen ist es das Fis und die Schwingung von 183,58 Hz, die dem Schützen entspricht.

Bei den Bachblüten sind es Agrimony und Sweet-Chestnut.

 

Steinbock

Nach der geradezu orgiastischen und stark nach außen gerichteten Energie des Schützen, gehört die Steinbockenergie wieder zu den stillen, nach innen gekehrten Energien. Es ist eine Energie, die den Weisen, der im Hintergund steht, symbolisiert – die sogenannte „Graue Eminenz“, die unerkannt unterstützt. Steinbock zeigt eine schier unverwüstliche Urkraft und ein enormes Durchhaltevermögen. Wem daran fehlt, dem kann diese Energie sehr viel geben. Eine typische Steinbock-Aussage ist: „Weniger ist mehr!“.

Die Steinbockenergie ist die Energie, die Leben und Tod verbindet sie wird vom Saturn beherrscht, hat eine Verbindung zum Tod und hilft uns dabei mit der Trauer um Verstorbene fertig zu werden.

Und so sind es auch Pflanzen, die wir oft auf Friedhöfe setzen, die dieser Energie entsprechen.

Efeu

Immergrüne Pflanzen, wie der Efeu, Eiben, Pinien, Föhren, Zypressen, Fichten und auch die Zeder. Auch die typischen Gebirgspflanzen sind Steinbockpflanzen.

EibeEibe

Pflanzen, die wir als Drogen benutzen, weil sie uns andere Welten eröffnen, aber auch sehr gefährlich werden können, wie Tollkirsche, Schlafmohn, Hanf, Eisenhut, Bilsenkraut, Alraune, und der Schierling.

BelladonnaTollkirsche (Belladonna)

Auch Kräuter, die früher als Hexenkräuter bezeichnet wurden, enthalten Steinbockenergie: Natterwurz, die schwarze Nieswurz und Salomonssiegel.

WeisswurzSalomonssiegel (Weißwurz)

Auch die Schwarzwurzel zählt zu den Steinbock-Gewächsen.

Die Farbe Schwarz ist die typische Steinbockfarbe, aber auch andere sehr dunkle Farben, wie ein dunkles Braun, ein dunkles Grün oder ein dunkles Grau.

Onyx und schwarze Diamanten, der schwarze Turmalin, aber auch der ganz normale Stein, bzw. der Fels spiegeln die Steinbockenergie widerspiegelt. Und so wundert es garnicht, dass Berge und hohe Felsen Steinbockenergie abstrahlen und auch die Steinbildhauerei der Saturnenegrie, bzw. dem Steinbock unterliegt.

Bei den Metallen ist es das Blei, das diese Energie wiedergibt.

Huftiere, wie Steinbock, Ziegen, Esel und Pferde sind Tiere, die dieser Energie entsprechen.

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Am Körper ist es das gesamte Skelett – also all das, was nach dem Tod des Menschen noch lange erhalten bleibt, wie Knochen, Gelenke, Bänder und die Zähne.

Die Bachblüten Oak, Beech und Honeysuckle entsprechen der Steinbockenergie.

Im Bereich der Schwingungen ist es die Frequenz von 147,85 Hz und der Ton D.

Instrumente, die die Steinbockenergie repräsentieren sind Bass, Kontrabass und Alphorn und es ist eher die ruhige, besinnliche Musik, wie die Kammermusik, die dieser Energie entspricht.

Christa Jasinski

Fotos: Marie-Luise Stettler und Heike Seifert

 

16. November 2013 von Christa Jasinski
Kategorien: Wesenheiten | 2 Kommentare

Kommentare (2)

  1. Toller Artikel – bin beeindruckt – Mim (Steinbock)

    • Danke, lieber Miraculix. Das ist auch ein Thema, das mich schon sehr lange beschäftigt. Für mich waren diese Synergieketten vor vielen Jahren mal eine regelrechte Offenbarung, als ich begann sie für mich zu entdecken. Und dann fand ich, dass es ein Wissen ist, das unsere Vorfahren schon hatten. Wir haben das alles leider vergessen.

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