Die Erweckung der Kastanie

Jungfrau2

Aufsteigende Wasserfälle in herabflutendem Licht;

ein sprühender Regen von Frühlingsgeistern.

Was hat die Welt sich bloß gedacht

mich in diesen rauschend Farbentraum zu schicken?

Wes` Antlitz soll ich staunend schauen?

Die Helle, die durch Wolken bricht

versendet strahlend ihren Segen;

und wie der Tag entwich der Nacht

darf ich, ERWACHT, Undinen in der Blätterpracht

erblicken.

Und wie sie schaffend in das Laub die frohe Botschaft bauen:

Es ist nun nimmer Winter nicht,

drum tanzen wir den alten Staub

ins Sternenlicht hinaus; die Bäume aber voll Entzücken

mochten Stamm, Ast und Zweige regen

und Dich durch unser Lied in ihre Welt entrücken.

Schau hin, hör zu, verschaffe Dir ein Herzensbild –

denn ohne dem wirst Du es nie begreifen,

daß wir die Kommunion im Morgentau

als Perlen in die Zwischenräume legen,

die die Bäume sich dann überstreifen.

Im Wachstum entfalten,

blühen und reifen

und hingebungsvoll ersterben

vermagst Du Weisheit Dir von deinem Selbst erwerben.

 Dieser Tropfen aus der Sonne nennt sich Aurora Morgenlicht

In Demut knie ich vor Dir, erkenne eine andre SichtTraum gab

und was sich bisher kleidet wie Verzicht wird mir die größte Wonne.

Castanea

Baumesschwester

In Deinem zukünftigen Blütenschaum

feiert der Kosmos schon Sylvester!

Deiner Zeit vorausgeeilt im Traum gab ich meinen Worten noch

den letzten Schliff, hab noch gefeilt

und weiß es doch:

E Arda almarea!

(Die Erde sei gesegnet)

Ich bin, Dank Euch, dem Christ in mir begegnet.

von Stefan Teltzrow

© by Thunderelfinn

 

12. April 2014 von Christa Jasinski
Kategorien: Gedichte, Lieder und Lyrik | Schreibe einen Kommentar

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