Protokolle der Menschen über die Engel

Teil 15

Immer wieder begegnen uns alltägliche und außergewöhnliche Menschen, Geschichten und Erlebnisse. Insbesondere dann, wenn man gezielt danach sucht und innerhalb dieser Kriterien nachforscht. So hat plötzlich fast Jeder etwas Besonderes erlebt, erkannt oder begriffen und es unterliegt nur einer wesentlichen Kommunikation untereinander, dieses „Phänomen“ tiefer zu beleuchten. Hinter allen diesen Erfahrungen liegt immer ein Wirken aus Ebenen, die wir gerne als Irreal oder gar Unwirklich bezeichnen und dabei den Fehler begehen, dass es nichts Unwirkliches gibt, wenn man es bezeichnen, benennen kann!

Es ist ja auch ein Irrtum, bezüglich einer Sache oder Meinung, eine Wirklichkeit und zeitigt eine klare Ursache dafür. Innerhalb dieser Kausalität geschieht nichts Irreales oder Mysteriöses, sondern nur das, was wir entweder verstehen oder einfach noch nicht wahrnehmen können oder wollen. Bevor wir nicht definitiv wissen, wie sich eine Sachlage darstellt, sollten wir uns darüber auch keine Meinung machen und sich so vor einer Vorverurteilung selber schützen. Es ist die Toleranz aus einem gesunden Geist und einem logischen Verstand, die uns erst die Hintergründe erfassen und analysieren lassen.

Nachfolgende Geschichte befasst sich mit einem Irrtum einer etwas anderen Art und wodurch viele Menschenleben gerettet wurden – unbewusst begangen vom Unterbewusstsein.

 

Krumbach, 01.09.05 – Bernd … , Busfahrer.

Hallo, lieber Engelstudius!

Nicht dass ich glaube es gäbe Engel und unsichtbare Helfer, die nur darauf warten, uns Menschen zu helfen. Ich tendiere eher auf das Unterbewusstsein, weil ich das mein eigen nennen kann und keine weitere Definition zusammenbasteln muss, die mich vielleicht nur verwirrt.

Ob und wie sich nun die Gnade Gottes in unser Leben mischt, kann ich ebenso wenig beurteilen. Je weniger ich definieren muss, desto einfacher kann ich meinen Alltag ausleuchten und meine Arbeit tun, die viel Verantwortung von mir fordert.

Ich bin Reisebusfahrer und fahre seit Jahren die unterschiedlichsten Reiserouten in Mitteleuropa. Da kommt es schon mal vor, eine Panne zu haben oder einen Fahrgast aus den Augen zu verlieren, den ich dann suchen muss. Manchmal kam es schon vor, dass ein Fahrgast die Abfahrt gänzlich versäumte und er dann per Zug wieder heimfahren musste – aber das haben alle selber verschuldet und da gab es auch nie Schwierigkeiten.

Dass man aber gleich alle Fahrgäste verliert und verblüfft feststellen muss, nicht mal ein einziger befindet sich an der verabredeten Abreisestelle, gibt einem nun doch mehr als nur zu denken!

So suchte ich die nähere Umgebung ab, fragte im Hotel nach und musste feststellen, meine Reisegruppe ist bereits vor Stunden abgeholt worden – von mir. Kein Witz – der Hotelmanager teilte mir mit, ich habe meine Reisegruppe bereits zum Busplatz einbeordert und müsse sie dann wohl auch abgeholt haben. Es gab ein Hin-und Her. Die ganze Sache wurde immer mysteriöser. Bis mir einfiel, von einem Mitreisenden die Handynummer zu haben. Also rief ich ihn an – aber die Verbindung kam nicht zustande.

Nach drei Stunden meldete ich mich in Deutschland bei meiner Firma und machte Meldung. Man hielt mich schier für verrückt und gab Anweisungen, mich bei der örtlichen Polizeistelle zu melden.

Es war bereits 12 Uhr mittag und wenn ich meine Reisegäste nicht bald einsammeln kann, würde ich erst Morgen abreisen können – die Fahrzeit beträgt ja über 13 Stunden, mit Pausen.

Als ich zur Polizeistation gehen wollte, wurde mir schwarz vor Augen und ich kippte langsam zur Seite; nahm das wahr wie in Zeitlupe und kam mir schlicht hilflos vor; bis ich gänzlich weg war.

Als ich wieder zu mir kam, saß ich auf dem Fahrersitz und blickte auf die Uhr – es war bereits 20 Uhr! Erst so nach und nach sickerte mir durch, dass es in Wirklichkeit 8 Uhr morgens war, wie ich am Sonnenstand feststellen konnte. Mein Kopf hämmerte und mir war übel. Ich musste also 20 Stunden ohnmächtig gewesen sein, fiel mir siedendheiss ein. Einige Leute kamen auf den Bus zu, grüssten mich scherzhaft und jammerten, dass es nun wieder nach Hause ginge – es sei doch gerade erst jetzt so richtig schön geworden.

Da ich mich wohl wie ein Betrunkener benommen haben muss, fragte mich ein älterer Herr, ob es mir gut ginge oder ich ärztliche Hilfe benötige. Ich winkte ab und erholte mich zusehends. In meinen Gedanken ratterte es – was war denn nur los!?

Um ganz sicher zu gehen, rief ich wieder in meiner Firma an, dass ich nun abfahre, doch die wunderten sich nur, warum ich das durchgab. Mein Chef sagte nur: „Sind das jetzt neue Methoden von Dir?“.

Und nachdem ich nochmals im Hotel nachfragte, ging mir ein Licht auf – ich hatte alles nur geträumt; und zwar so intensiv, dass mein Gehirn mir diesen üblen Streich spielte!

Nun konnte ich beruhigt abfahren und meine gute Laune schien sich besondere Luft zu machen – ich stimmte ein Liedchen an und bald sangen alle Fahrgäste mit.

Nach etwa der Hälfte Fahrstrecke stellte ich erschrocken fest, dass ich nicht die gewohnte Route fuhr und mich einem kleinen Grenzübergang näherte, den ich nicht kannte. Irgendwo musste ich mich verfahren haben. Ich ordnete eine kurze Rast an, gab vor, mich etwas ausruhen und erleichtern zu müssen und nahm die Reisekarte mit auf die Toilette. Bald stellte ich fest, wo wir waren – halb so schlimm und im Grunde eher ein landschaftlich schönerer Umweg von etwa einer halben Stunde.

Spanien2

Meine Fahrgäste bekamen von diesem kleinen Umweg nichts mit, außer, dass sie die schönen Landschaften ausgiebig bewunderten. Doch ich fragte mich, warum mir das passiert ist – dieser Umweg war schon deshalb gravierend, weil ich ihn über drei mir bisher unbekannten Straßenführungen eingefädelt haben muss!

Etwa eine halbe Stunde später erhielt ich einen Anruf von meiner Firma; der Chef fragte mich besorgt ob wir in den großen Unfall verwickelt seien, der auf meiner regulären Route stattgefunden habe. Verblüfft teilte ich ihm mit, ich hätte ihn umfahren in weiser Voraussicht.

Mann. Bernd – Du bist Gold wert“, ließ er sich erleichtert vernehmen.

 

Als ich gegen 22 Uhr ins Depot einfuhr, wusste ich über die Radiomeldungen bereits, dass wir einer Katastrophe entgingen, weil ich mich so „weise“ verfranst hatte! Nachdem ich meinem Chef alles erzählt habe, schüttelte er seinen grauen Kopf und stieß ehrfürchtig hervor: „Bernd – Dein Schutzengel hat wahrscheinlich alle deine Reisegäste gerettet, indem er dich geleitet hat!“.

Spanien 3

Das ist nun schon viele Jahre her und ich denke noch oft daran, wenn mich das Gefühl überkommt, eine Route vielleicht etwas anders zu fahren – und wenn es nur ein kleiner und landschaftlich schöner Umweg zur Erheiterung meiner Fahrgäste ist. Ich melde das dann meiner Firma kurzfristig und die schauen doch glatt immer nach, was auf der Normalroute in solchen Momenten geschieht; doch es war nur dieses eine Erlebnis, das uns vor einer Katastrophe bewahrt hat.

 

Wie Eingangs bereits gesagt – ich persönlich denke eher, mein Unterbewusstsein hat damals intuitiv gespürt, was Sache ist und die Sache einfach in die Hand genommen; wie es ja auch unseren Organismus aufrecht hält und uns im Schlaf sicher wieder einen neuen Morgen beschert!

Ich dachte mir nur, meine Geschichte könnte sich für Ihre Publikation eignen und ausserdem wollte ich mich mal öffentlich darüber auslassen – ist vielleicht nur eine Art sich etwas von der Seele zu reden.

 

Mit den freundlichsten Grüßen

Ihr

Bernd …

 

Hier ist es also das Unterbewusstsein, das weiß, wo es langgeht!

Was wissen wir schon genau, wie sich manche „Zufälle“ und Ereignisse einordnen lassen, wenn wir nicht einmal unser Unterbewusstsein definieren können?

Wo beginnt der Grenzwechsel zwischen Irdisch und Überirdisch?

Wie können wir etwas verbuchen, das wir kaum im Ansatz verstehen und worin wir trotzdem agiert und reagiert haben?

 

Mein Mentor in Alchemie sagte mir vor Jahren einmal, es gäbe nicht nur eine Realität, die sich linear im Dasein fortpflanzt, sondern unendlich viele, die sich kreuzen, durchdringen und scheinbar chaotische Spuren hinterlassen. So sei das Unterbewusstsein lediglich ein Programm, um uns in einer von uns selbst festgelegten Existenzmöglichkeit zu verankern; um nicht pausenlos zwischen den Realitäten hin- und herzuschwingen. Der Mensch müsse sich immer eine Realexistenz als Basis schaffen, um daraus sein weiteres Leben zu zeichnen. Gelegentliche Abweichungen in andere Möglichkeiten eröffnen uns lediglich ein Raumfenster in andere reale Existenzebenen. In der Schulwissenschaft spricht man von Dimensionen.

Der Mensch ist grundsätzlich dazu befähigt und autorisiert, alle Existenzebenen zu erforschen und sie auch zeitweise zu betreten – aber nur im Sinne der Bewusstseinserweiterung zum Zwecke der Erkenntnis Gottes Vielfalt und Liebe zu seinen Geschöpfen. Wenn wir uns darauf besinnen, in uns selber alle Erkenntnismöglichkeiten zu finden, so werden wir nicht mehr umhin kommen zu verstehen, dass das Universum sowohl in als auch ausser uns besteht; und wir sind Teile des Ganzen, haben Anteil an der dynamischen Schöpfung – sind also Kinder Gottes!

Da wir Anteilhaftig mit Gott und dem Universum sind, können wir auf alle Fragen Antworten finden, weil wir bereits die Antwort darauf sind. In diesem Sinne sollten sich unsere Wissenschaften in ihre Forschungsgebiete begeben.

 

10. April 2013 von Christa Jasinski
Kategorien: Geistiges | Schreibe einen Kommentar

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